Zwei Mal vier Zimmer, Küche, Bad für neun und sieben Personen

Olena Karpowitsch, Anna Lubimowa und Olga Bakanova sind froh, dass sie mit ihren Kindern gemeinsam eine ehemalige Ferienwohnung beziehen konnten.
Olena Karpowitsch, Anna Lubimowa und Olga Bakanova sind froh, dass sie mit ihren Kindern gemeinsam eine ehemalige Ferienwohnung beziehen konnten. (Bild: Stadt Friedrichshafen)

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Friedrichshafen – Mitte April konnte die Stadt Friedrichshafen gleich zwei große Wohnungen für Geflüchtete aus der Ukraine bereitstellen: Drei Schwestern konnten mit ihren jeweils zwei Kindern eine Wohnung beziehen, die bisher als Ferienwohnung genutzt wurde. In eine weitere große Wohnung, die der Stadt von der Landes-Bau-Genossenschaft Württemberg eG (LBG) zur Miete für die Unterbringung Geflüchteter angeboten wurde, zog eine siebenköpfige Familie ein.

Mit etwa 120 Quadratmetern und vier Zimmern ist die ehemalige Ferienwohnung für die drei Schwestern aus der Ukraine und ihre insgesamt sechs Kinder im Alter zwischen einem und elf Jahren ideal: Ihnen war wichtig, auch nach ihrer Ankunft am 19. März in Friedrichshafen zusammenzubleiben. Bisher waren die Schwestern mit ihren Kindern in der städtischen Unterkunft im ehemaligen Hotel Goldener Hirsch untergebracht.

Jetzt teilt jede der drei Frauen mit ihren Kindern ein großes Zimmer, das vierte große Zimmer nutzen sie als gemeinsames Wohnzimmer. Der Vermieter der Ferienwohnung hat die Wohnung der Stadt bis auf Weiteres zur Miete angeboten.

Olena Suoanova und Erik Suanov mit Polina und Afina (rechts), Olenas Cousine Maryna Petrenko mit Dariia sowie Valerii Lokhmachov (links), dem Großvater von Polina und Afina, konnten eine große LBG-Wohnung beziehen.
Olena Suoanova und Erik Suanov mit Polina und Afina (rechts), Olenas Cousine Maryna Petrenko mit Dariia sowie Valerii Lokhmachov (links), dem Großvater von Polina und Afina, konnten eine große LBG-Wohnung beziehen. (Bild: Stadt Friedrichshafen)

Eine weitere Vier-Zimmer-Wohnung mit etwa 105 Quadratmetern, hat die LBG der Stadt zur Miete angeboten: „Es muss schnell und unbürokratisch geholfen werden – soziale und gesellschaftliche Verantwortung ist ein fester Bestandteil bei der LBG“, so die Vorstandsmitglieder Antje Durach und Josef Vogel. In die LBG-Wohnung konnten sieben Ukrainerinnen und Ukrainer einziehen: Eine Familie mit drei Generationen, Großvater, Eltern und Kinder sowie eine Cousine der Mutter mit ihrer Tochter.

Für einen Teil der Wohnungsausstattung konnte die Stadt Friedrichshafen bereits vor Bezug sorgen und hat eine kleine Küche einbauen lassen sowie Betten, Stühle und weitere Möbel, einen Kühlschrank und mehr bereitgestellt. Noch fehlende Ausstattungen können Geflüchtete grundsätzlich aus Spenden oder auch mit eigenen Mitteln kaufen: Ukrainerinnen und Ukrainer haben aktuell Anspruch auf Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz (AsylbLG). Diese umfassen auch Hilfe zum Lebensunterhalt und Kosten der Unterkunft. Auf günstige Einkaufsmöglichkeiten verweist die Stadt außerdem unter www.friedrichshafen.de/ukraine.

In Friedrichshafen leben offiziell aktuell rund 600 Geflüchtete aus der Ukraine. Rund 350 Geflüchtete sind privat untergekommen, wobei die Stadt davon ausgeht, dass die Zahl der in Friedrichshafen lebenden Geflüchteten aus der Ukraine noch höher ist, da keine Meldepflicht besteht. Etwa 240 Ukrainerinnen und Ukrainer hat die Stadt in zwei Unterkünften und Wohnungen, die im Eigentum oder von der Stadt angemietet sind, untergebracht.

Für alle, die die Stadt bei der Flüchtlingsarbeit finanziell unterstützen möchten, sind Spenden möglich unter

Stadt Friedrichshafen
IBAN: DE88 6905 0001 0020 1050 94
BIC: SOLADES1KNZ
Verwendungszweck: Ukraine-Hilfe Friedrichshafen

Alle Infos zur Ukraine-Hilfe der Stadt Friedrichshafen und das Wohnungsangebotsformular sind zu finden unter www.friedrichshafen.de/ukraine.

(Pressemitteilung: Stadt Friedrichshafen)