Zwei Jungen nach Badeunfall in NRW gestorben

Polizisten stehen am Ufer des Eiserbachsees im Rurseezentrum. Nach einem Badeunfall in dem Badesee bei Aachen sind zwei Kinder gestorben.
Polizisten stehen am Ufer des Eiserbachsees im Rurseezentrum. Nach einem Badeunfall in dem Badesee bei Aachen sind zwei Kinder gestorben. (Bild: Ralf Roeger/dpa)

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Eine schreckliche Nachricht aus der Nähe von Aachen: Zwei Jungen sind nach einem Badeunfall in einem See gestorben. Über die Umstände ist noch nicht viel bekannt.

Simmerath (dpa) – Nach einem Badeunfall im nordrhein-westfälischen Simmerath bei Aachen sind zwei Kinder gestorben. Das teilte eine Sprecherin der Polizei am Freitagmorgen mit.

Die sieben und neun Jahre alten Jungen waren laut Polizei am frühen Donnerstagabend am Eiserbachsee im Rurseezentrum als vermisst gemeldet und dann wenig später leblos im Wasser gefunden worden. Obwohl die beiden Jungen zunächst reanimiert werden konnten, starben sie anschließend in Krankenhäusern. Wie es zu dem Unglück gekommen sei, sei noch Teil der Ermittlungen, sagte die Sprecherin.

Die Jungen waren Brüder und hielten sich als britische Touristen in Deutschland auf, wie die Staatsanwaltschaft Aachen mitteilte. Die Suche nach den beiden Kindern sei zeitnah eingeleitet worden. Kurz danach hätten die Rettungskräfte die Kinder im Wasser geborgen und mit Hubschraubern in die Uniklinik Aachen sowie in eine Kinderklinik nach Köln gebracht. Dort seien die Kinder jedoch gestorben.

Die Staatsanwaltschaft Aachen prüft derzeit, ob der Verdacht einer Straftat besteht. Dies könne eine Form der Fahrlässigkeit sein, sagte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft. «Wir haben da keinen Bestimmten im Fokus, sondern wir machen einfach unsere Arbeit», betonte sie. Mit Ermittlungsergebnissen sei nicht vor Mitte nächster Woche zu rechnen.

Von Januar bis Juli sind in NRW bereits 30 Menschen ertrunken, 14 mehr als in den ersten sieben Monaten des Vorjahres. Nach Angaben der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) ertranken 14 Menschen in Flüssen, 10 in Seen und 2 in einem Kanal. Die weiteren Opfer starben in einem Bach, im Pool, im Schwimmbad oder im Teich.

Die Zahl der in Deutschland ertrunkenen Menschen stieg nach DLRG-Zahlen von Januar bis Juli im Vergleich zum Vorjahr um 15 auf mindestens 199. Seit Beginn der Badesaison Anfang Mai zählten die Lebensretter 136 Tote, 9 mehr als im Vorjahreszeitraum. Die Mehrzahl der Unfälle ereignet sich nach DLRG-Angaben im Binnenland in zumeist unbewachten Gewässern.