Zwei feste Stellen für die Weiterentwicklung der Lehre

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Didatik (Bild: Christoph Oldenkotte)

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Weingarten – Die Hochschule Ravensburg-Weingarten (RWU) hat in den vergangenen Jahren ihr Didaktik-Team – laut Pressemitteilung- systematisch ausgebaut. Die Finanzierung war jedoch stets projektbezogen und damit befristet. Nun wurde der Antrag auf Verstetigung vom baden-württembergischen Wissenschaftsministerium bewilligt. 

Die RWU kann somit mit Beginn des Jahres 2021 in der Weiterentwicklung ihrer Hochschullehre, so die RWU weiter, mit zwei festen Stellen und einem zusätzlichen Budget planen. Zum Beginn des Jahres 2019 hatte die RWU Fördermittel in Höhe von 1,1 Millionen Euro aus dem Fond Erfolgreich Studieren in Baden-Württemberg (FESt BW) erhalten. Drei Projektanträge waren damals mit einer Laufzeit bis Ende 2020 genehmigt worden.

„Diese Förderung wurde vor allem durch das Engagement der damaligen Prorektorin Professorin Dr. Theresia Simon möglich. Die dadurch entstandenen Strukturen haben uns in den Corona-Semestern – die ja so nicht vorhersehbar waren – sehr geholfen“, sagt Professorin Dr. Heidi Reichle, die Prorektorin für Didaktik, Digitalisierung und Kommunikation an der RWU ist. Man sei im Bereich E-Learning und alternativer Lehrmethoden gut aufgestellt gewesen.

Um das Erreichte weiterzuentwickeln und die Idee hinter den Projekten auf ein nachhaltiges Fundament zu stellen, beantragte die RWU daher für zwei Projekte eine Verstetigung der befristeten Mittel. Im November kam dann die Zusage aus Stuttgart. „Das ist eine gute Nachricht für die Hochschule, für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in diesem Bereich, letztlich aber vor allem für unsere Studierenden“, betont Heidi Reichle.

Die beiden Projekte, die nun mit verstetigten Ressourcen weitergeführt werden können, zielen beide auf innovative Lehr- und Lern-Konzepte. So steht im „Talentwecker“ der Studienstart im Fokus. Dafür wurden verschiedene Maßnahmen entwickelt, um Studierende in der für sie neuen Hochschulumgebung zu unterstützen. 

Beispielsweise das „Semester 1b“: In diesem Format können Studierende der Fakultät Maschinenbau nach ihrem ersten Semester bei Bedarf ein Extrasemester einlegen. Dieses dient unter anderem dazu, Arbeitstechniken zu erlernen, die den Studienerfolg verbessern. Positiv hervorgehoben wurde von Seiten der Gutachter die Berücksichtigung der individuellen Biographien in der Studieneingangsphase.

Das zentrale Anliegen des „T.E.A. House“ (Talents, Empowerment, Action) ist es, fakultätsübergreifendes Lehren und Lernen zu unterstützen. Zu diesem Zweck entstanden sogenannte Lehr-Lern-Labore. Das T.E.A. House ist also auch ein tatsächlicher Raum, ein Lernlabor, das kreatives Arbeiten und innovatives Denken inspiriert und in dem interdisziplinäre Gruppen reale Probleme externer Kooperationspartnern bearbeiten.

Die Ziele der Maßnahmen-Pakete sind – so die Hochschule- ein optimaler, individueller Studienstart, die Senkung der Abbrecherquoten sowie die Organisationsentwicklung in den Bereichen Studium und Lehre. Um diese Ziele zu erreichen wurden der RWU zwei Personalstellen und ein jährliches Budget von 25.000 Euro zugesagt. In den nächsten Schritten werden Maßnahmen, die bisher nur in einzelnen Fakultäten liefen, auch auf die anderen Fakultäten ausgeweitet.