Zurück zu den Wurzeln in den „Schachener Hof“ in Lindau: Björn Freitag kocht grenzenlos am Bodensee

Zurück zu den Wurzeln in den „Schachener Hof“ in Lindau: Björn Freitag kocht grenzenlos am Bodensee
Der erfolgreiche Sternekoch Björn Freitag hat seine kulinarischen Wurzeln in Lindau am Bodensee. (Bild: picture alliance)

Lindau/Bregenz – Der Sternekoch Björn Freitag ist längst kein Unbekannter mehr. Kaum ein anderer Spitzenkoch ist so präsent im Deutschen Fernsehen wie er.

Die Reihe seiner Sende-Formate aufzuzählen würde diesen Beitrag sprengen. Zu Ihnen gehören u.a. „Einfach & Köstlich“, „Viel für wenig“, „Der Vorkoster“, zusammen mit dem bekannten Meisterkoch Frank Buchholz „Lecker an Bord“ oder auch „Björn Freitag kocht grenzenlos köstlich“. Seit 2013 ist er einer der Moderatoren der „Küchenschlacht“ im ZDF. Auch für seinen Lieblingsverein, den FC Schalke 04, hat er bereits gekocht.

Was viele nicht wissen:
Der Sternekoch (Jahrgang 1973) hat seine kulinarischen Wurzeln am Bodensee. Im „Schachener Hof“ in Lindau startete er nach dem Abitur seine beispiellose Karriere als erster Kochlehrling von Küchenchef Thomas Kraus. Kein Wunder, dass es ihn immer wieder zurück an den Bodensee zieht. So auch bei der neuesten Ausgabe seines Reisemagazins „Björn Freitag kocht grenzenlos köstlich“.

Er ist viel unterwegs, kreuz und quer durch Nordrhein-Westfalen. So kennt man den Spitzenkoch Björn Freitag. Dabei widmet er sich den Grenzregionen innerhalb dieses Bundeslandes und auch solchen, die NRW mit Niedersachsen, den Niederlanden usw. inne hat. Hier will er ausloten, ob und in welcher Weise sich die Esstraditionen trotz ähnlicher „Grundlagen“ unterschiedlich entwickelt haben.

Aber auch über NRW hinaus, so z.B. in Lüttich, Kiel, Innsbruck, Luzern, Breslau, Brixen und anderen Städten und Regionen hat er schon gekocht und tief in deren  Kochtöpfe geschaut.

Bei Küchenchef und Inhaber Thomas Kraus vom Schachener Hof hat Björn Freitag eine Kochlehre absolviert. Wie man längst weiß mit sehr großen Erfolg.
Bei Küchenchef und Inhaber Thomas Kraus vom Schachener Hof hat Björn Freitag eine Kochlehre absolviert. Wie man längst weiß mit sehr großen Erfolg. (Bild: Wilfried Vögel)

„Zurück zu den Wurzeln“- so könnte man die neueste Ausgabe bezeichnen. Folge 12 führt ihn wieder an den Bodensee, wo seine steile Laufbahn in Lindau im „Schachener Hof“ begann. Mit Inhaber und Küchenchef Thomas Kraus ist er auch nach so vielen Jahren immer noch freundschaftlich verbunden.

Nach seiner Kochausbildung im „Schachener Hof“ in Lindau arbeitete er im Restaurant „Die Ente vom Lehel“ in Wiesbaden und im „Brückenkeller“ in Frankfurt am Main. Nach dem Tod seines Vaters übernahm er im Alter von nur 23 Jahren das elterliche Restaurant „Goldener Anker“ in Dorsten, am Beginn der Metropolregion Rhein-Ruhr.

Seit 2001 wird das Restaurant „Goldener Anker“ unter Björn Freitags Leitung mit einem Stern im Guide Michelin ausgezeichnet. Freitag war seinerzeit der jüngste Küchenchef eines mit einem Stern dekorierten Restaurants in Deutschland. Der Gault-Millau vergab 2008 14 Punkte, 2013 wurde Freitags Restaurant mit 15 Punkten bewertet.

In Folge 12 des Reisemagazins „Björn Freitag koch grenzenlos köstlich“ geht es dieses Mal an den Ostteil des Bodensees und somit auch ins vorarlbergische Bregenz.

Nirgendwo sonst am Bodensee treffen Geschichte und Moderne so harmonisch aufeinander wie in Bregenz und der umliegenden Region.

Bei seinem Besuch am Bodensee für das Reisemagazin "Björn Freitag kocht grenzenlos köstlich" stand natürlich auch eine Stippvisite an alter Wirkungsstätte in Lindau auf dem Programm.
Bei seinem Besuch am Bodensee für das Reisemagazin „Björn Freitag kocht grenzenlos köstlich“ stand natürlich auch eine Stippvisite an alter Wirkungsstätte in Lindau auf dem Programm. (Bild: picture alliance)

In dieser Folge kocht Björn Freitag mit Hauben-Köchin Milena Boger im „Restaurant Weiss“ in Bregenz. Er entdeckt das charmante Flair der Region und natürlich auch das reiche kulinarische Angebot. Dazu zählen traditionelle Vorarlberger Schmankerln wie Käsknöpfle und Riebele aus gemahlenem Mais. Ein absolutes „Muss“ ist auch das klassische Bodenseefelchen.

Außerdem lernt Björn Freitag den Yak-Hof der Familie Hotz kennen, durch die eine ursprünglich aus Asien stammende Rinderart den Weg nach Österreich gefunden hat. Zusammen mit Milena Boger bereitet er aus Yak-Fleisch ein leckeres Gericht zu.

Natürlich durften bei seinem Ausflug an den Bodensee auch ein Besuch (zusammen mit seinem „Ziehvater“ Thomas Kraus) auf dem Hausberg der Lindauer und Bregenzer, dem Pfänder, sowie eine Schifffahrt auf dem Bodensee nicht fehlen.

Auf dem Programm stand natürlich auch eine Stippvisite seiner alten Wirkungsstätte, dem „Schachener Hof“ in Lindau.

Thomas Kraus erinnert sich natürlich gerne an seinen erfolgreichen Schützling. Auch heute noch sind beide freundschaftlich verbunden.
Thomas Kraus erinnert sich natürlich gerne an seinen erfolgreichen Schützling. Auch heute noch sind beide freundschaftlich verbunden. (Bild: Wilfried Vögel)

Thomas Kraus erinnert sich an seinen „Schützling“: „Der Björn war mein erster Kochlehrling und ich bin natürlich mächtig stolz darauf, dass er es bis zum Sternekoch geschafft hat. Dazu gehören viel handwerkliches Können, Talent, Kreativität, Disziplin und Inspiration aber auch Teamfähigkeit, Leidenschaft und Durchhaltevermögen“.

Gesendet wird die 12. Staffel von „Björn Freitag kocht grenzenlos köstlich“ am Mittwoch, 29. Dezember 2021 um 18.15 Uhr im WDR-Fernsehen. Wiederholt wird das Reisemagazin am darauffolgenden Donnerstag an gleicher Stelle um 13.55 Uhr.

Wilfried Vögel hatte für das Wochenblatt Gelegenheit, mit Björn Freitag vorab ein Interview zu führen

Wie kam es, dass es Sie nach dem Abitur von Dorsten in NRW nach Lindau in den Schachener Hof verschlagen hat? Ist ja nicht gerade mal ums Eck.

Mir war damals Thomas Kraus als einer der Spitzenköche im Ruhrgebiet bekannt. Als ich dann über einen Bekannten erfahren habe, dass er sich in Lindau selbstständig gemacht hat, wollte ich unbedingt dorthin.

Was für Erinnerungen haben Sie an Ihre Kochlehre bei Thomas Kraus? In solchen Küchen herrscht ja oft ein eher rauer Umgangston.

In der Küche bei Thomas Kraus herrschte nie ein rauer Umgangston, es war immer familiär und man fühlte sich auch als Lehrling schon als Teil des Teams.

Was verbindet Sie mit Lindau und der Bodenseeregion? Welche Erinnerungen haben Sie daran?

Das war für mich mit dem See und den Bergen ein schöner Kontrast zum Ruhrgebiet, mit ganz viel Lebensqualität und ebenso netten Menschen wir in NRW. Ich erinnere mich an viele schöne freie Tage, mit Segelturns, Skifahren im Allgäu und toller bayerischer Küche.

Was gibt es in Ihrer Familie an Weihnachten zu essen?

Es gibt bei uns klassisch vorweg immer Lachs-Toast, danach Geschnetzeltes.

Welche Tipps geben Sie unseren Lesern beim Einkaufen mit auf den Weg?

Ich bin ein großer Freund vom direkten Kontakt zum Erzeuger, aber wenn man genau darauf achtet, bieten auch viele Wochen-und Supermärkte regionale Lebensmittel an. Auf jeden Fall sollte man immer nach Saison-Kalender kaufen.

Welche Wünsche haben Sie fürs neue Jahr?

Ich wünsche mir für das kommende Jahr, dass weniger Fleisch verzehrt wird, und dass wir irgendwann aus der Covid-Pandemie kommen.