ZfP Südwürttemberg: Regionaldirektorin verabschiedet sich in den Ruhestand

Nach 17 Jahren im ZfP Südwürttemberg und zahlreichen Errungenschaften verabschiedet sich Regionaldirektorin und Kinder- und Jugendpsychiaterin Prof. Dr. Renate Schepker in den Ruhestand.
Nach 17 Jahren im ZfP Südwürttemberg und zahlreichen Errungenschaften verabschiedet sich Regionaldirektorin und Kinder- und Jugendpsychiaterin Prof. Dr. Renate Schepker in den Ruhestand. (Bild: Heike Amann-Störk)

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Weissenau (ZfP) – 17 Jahre lang hat sie die Geschicke des ZfP Südwürttemberg am Standort Weissenau geleitet, sowohl der Abteilung für Kinder- und Jugendpsychiatrie zu neuem Glanz verholfen als auch viele Entwicklungen in der Region Ravensburg-Bodensee vorangetrieben. Nun wurde Regionaldirektorin Prof. Dr. Renate Schepker in den Ruhestand verabschiedet.

„Mit Prof. Dr. Renate Schepker verabschiedet das ZfP Südwürttemberg eine Persönlichkeit, die sowohl für die Entwicklung des Unternehmens als auch die Psychiatrie in ganz Deutschland einen unschätzbaren Beitrag geleistet hat“, betonte ZfP-Geschäftsführer Dr. Dieter Grupp. Bevor sie 2004 an den ZfP-Standort Weissenau kam, war Schepker Ärztliche Direktorin in Hamm, einer der größten Fachkliniken für Kinder- und Jugendpsychiatrie in Deutschland, 2003 wurde sie zur außerplanmäßigen Professorin der Universität Duisburg-Essen ernannt.

In Weissenau begann sie dann als Chefärztin der Abteilung für Kinder- und Jugendpsychiatrie. „Dank ihrem Fachwissen und Engagement verfügen wir heute über eine neu strukturierte Abteilung, konnten zusätzliche Betten aufbauen, betreiben eine Tagesklinik sowie zahlreiche Ambulanzen und sind aufsuchend tätig“, erklärte Grupp. Nicht zu vergessen den Aufbau der Kinder- und Jugendpsychosomatik,  die Etablierung eines engmaschigen Versorgungsnetzwerkes in Zusammenarbeit mit Kooperationspartnern sowie Schepkers berufspolitisches Engagement, unter anderem als Vorsitzende der Bundesarbeitsgemeinschaft Leitender Ärzte in der Kinder- und Jugendpsychiatrie.

Dass die Kinder- und Jugendpsychiaterin auch in Forschungskreisen einen exzellenten Ruf genießt, bestätigte ihr langjähriger universitärer Mitstreiter Prof. Dr. Jörg Fegert. Seit 2005 ist Schepker Honorarprofessorin der Universität Ulm, hat in dieser Funktion viele Doktorandinnen und Doktoranden betreut und in zahlreichen Berufungskommissionen mitgewirkt. „Die kinder- und jugendpsychiatrische Versorgungsforschung wäre ohne Renate Schepker und die von ihr betreuten Projekte nicht auf dem jetzigen, viel beachteten Stand“, so Fegert. „Wir haben uns wunderbar ergänzt, politisch viel bewegt und es hat sich eine Freundschaft entwickelt, die von unglaublichem fachlichem Respekt getragen wird.“ Zudem bedankte er sich für die stets konstruktive, reibungslose klinische Zusammenarbeit zwischen den Abteilungen in Ulm und Weissenau.

Schepkers bemerkenswerte Kompetenz als Kinder- und Jugendpsychiaterin hob Prof. Dr. Isabell Böge in ihren Abschiedsworten noch einmal deutlich hervor. Sie bewundere die absolute Verlässlichkeit auf allen Ebenen, die nie laute, jedoch fachlich fundierte Argumentation sowie die kindliche Neugierde – eine Eigenschaft, die es als Kinder- und Jugendpsychiaterin unbedingt brauche. Sie zeigte sich dankbar, dass Schepker der Weissenauer Abteilung auch im Ruhestand in beratender Funktion erhalten bleibt. Anerkennende Worte fand auch Schepkers Nachfolger in der Regionaldirektion, Prof. Dr. Juan Valdés-Stauber. „Als Vorgesetzte war Renate Schepker eine verantwortungsvolle, bestens informieret und engagierte Persönlichkeit, ihre sicherheitsgebende Präsenz wird uns gewiss allen fehlen.“

Sichtlich ergriffen zeigte sich die scheidende Regionaldirektorin bei ihren Abschiedsworten. Sie dankte vielen langjährigen Wegbegleitern für die gute, gelingende und stets wertschätzende Zusammenarbeit. „Ich habe hier vieles gelernt und besonders die offene Diskussionskultur am Standort Weissenau geschätzt“, so Schepker. Für die Zukunft wünsche sie dem ZfP, dass die fachlichen Pfründe weiter gepflegt werde, man sich wie bisher um das Wohl einzelner kümmere, analytisch nachdenklich bleibe und bei alldem die Fröhlichkeit und den Spaß an der Arbeit nicht verliere. „Das ZfP kann stolz sein, auf das, was es erreicht hat.“

(Pressemitteilung: ZfP Südwürttemberg)