„Zensus 2022“ – 160 Erhebungsbeauftrage für den Landkreis Lindau gesucht

Unter Verwendung eines Tablets füllen die Erhebungsbeauftragten gemeinsam mit den dort wohnenden Personen den Fragebogen aus oder übergeben die Zugangsdaten zu einem Online‐Fragebogen.
Unter Verwendung eines Tablets füllen die Erhebungsbeauftragten gemeinsam mit den dort wohnenden Personen den Fragebogen aus oder übergeben die Zugangsdaten zu einem Online‐Fragebogen. (Bild: Statistische Ämter des Bundes und der Länder)

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Lindau (Bodensee) – Alle zehn Jahre findet in Deutschland eine bundesweite Zählung sowohl der Bevölkerung, als auch der Gebäude und Wohnungen statt. Der sogenannte Zensus wird von den statistischen Ämtern des Bundes und der Länder das nächste Mal im Jahr 2022 durchgeführt. Auch im Landkreis Lindau sollen im kommenden Jahr über 22.000 Bürgerinnen und Bürger befragt werden.

Die Organisation und die Koordination des Zensus 2022 übernimmt eine dafür eingerichtete Erhebungsstelle im Landratsamt Lindau. Für die persönlichen Interviews, die in der Haupterhebung bei Haushalten und in Wohnheimen ab Mai 2022 durchzuführen sind, sucht das Landratsamt Lindau ab sofort 160 sogenannte Erhebungsbeauftragte.

Warum ist der Zensus notwendig?

Die Ergebnisse des Zensus dienen als Grundlage für politische Entscheidungen von Bund, Ländern und Kommunen. Konkret geht es dabei um Fragen wie: Brauchen wir mehr Schulen, Studienplätze oder Altenheime? Wo muss der Staat zukünftig mehr investieren? Von den ermittelten Einwohnerzahlen hängen auch die Finanzmittel ab, die die Kommunen vom Bund erhalten und für ihre Bürgerinnen und Bürger einsetzen können.

In amtlichen Registern werden die Einwohnerzahlen anhand von Geburten, Todesfällen und Ummeldungen erfasst und kontinuierlich aktualisiert. Diese Daten können jedoch fehlerbehaftet sein, zum Beispiel, wenn Personen ihrer Meldepflicht nicht nachkommen. Die Befragungen im Rahmen des Zensus dienen dazu, die Daten zu prüfen und gegebenenfalls zu korrigieren. Darüber werden weitere Merkmale abgefragt, etwa zu Bildung und Beruf, die in den Registern nicht erfasst sind.

Was sind die Aufgaben eines Erhebungsbeauftragten?

Ein Erhebungsbeauftragter wird im Rahmen der Haushaltebefragung und der Befragung in Wohnheimen eingesetzt. Dazu werden dem Interviewer „heimatnahe“ Erhebungsbezirke mit insgesamt rund 150 zu erhebenden Personen im Landkreis Lindau zugeteilt.

Unter Verwendung eines Tablets füllen die Erhebungsbeauftragten gemeinsam mit den dort wohnenden Personen den Fragebogen aus oder übergeben die Zugangsdaten zu einem Online‐Fragebogen. In Ausnahmefällen können auch Papierfragebögen zum Einsatz kommen. Für die Befragten besteht dabei eine Auskunftspflicht.

Welche Rahmenbedingungen gibt es für den Zensus 2022?

Die Befragungen erfolgen im Zeitraum vom 16. Mai 2022 bis Ende Juli 2022. Die Zeiteinteilung für die Interviews ist frei einteilbar. So können diese beispielsweise auch nach Feierabend oder am Wochenende durchgeführt werden.

Für diese ehrenamtliche Tätigkeit erhält ein Erhebungsbeauftragter eine steuer- und sozialversicherungsfreie Aufwandsentschädigung, deren Höhe sich nach der Anzahl der tatsächlich durchgeführten Interviews richtet. Darüber hinaus erfolgt eine Erstattung der Fahrkosten gemäß dem Bayerischen Reisekostengesetz. Bei einem durchschnittlichen Erhebungsumfang kann mit einer Vergütung von bis zu 1000 Euro gerechnet werden.

Welche Voraussetzungen müssen erfüllt sein?

Um Erhebungsbeauftragter zu werden, muss die Person volljährig sein (spätestens zum Beginn der Erhebungen Mitte Mai) und einen Wohnsitz in Deutschland haben. Zudem sollten die Bewerber zuverlässig, strukturiert und verschwiegen mit den ihnen anvertrauten Personendaten umgehen. Ideal wäre auch ein Führerschein der Klasse B.

Wie erfolgt die Bewerbung?

Auf der Webseite des Landkreises Lindau ist unter folgendem Link das Bewerbungsformular abrufbar: https://www.landkreis-lindau.de/Gesellschaft-Soziales/Der-Zensus-2022/

(Pressemitteilung: Landratsamt Lindau)