Biberach – Im Oktober 2020 wurden im Landkreis Biberach 3.395 Arbeitslose gezählt. Dies sind 414 weniger als im September (-10,9 Prozent), jedoch 1.125 mehr als vor einem Jahr (+49,6 Prozent). Die Arbeitslosenquote im Landkreis Biberach sinkt auf 2,8 Prozent. Vor einem Jahr lag die Arbeitslosenquote im Oktober noch bei 1,9 Prozent. Der Landkreis Biberach weist weiterhin die geringste Arbeitslosenquote aller Stadt- und Landkreise in Baden-Württemberg und als einziger eine Quote von unter 3 Prozent aus.
Die Daten über die Kurzarbeit werden mit einer Zeitverzögerung erhoben. Zwischenzeitlich liegen vorläufige Daten im Landkreis Biberach vor. Im Monat April 2020 rechneten 1.132 Betriebe (März 2020: 583 Betriebe) für 20.158 Beschäftigte (März 2020: 6.659 Beschäftigte) Kurzarbeitergeld ab.
Bei der örtlichen Agentur für Arbeit, welche überwiegend Kurzzeitarbeitslose betreut, waren im Oktober 2.343 Arbeitslose registriert. Dies sind 284 Arbeitslose weniger als im September (-10,8 Prozent) und 960 mehr als vor einem Jahr (+69,4 Prozent).
Beim Jobcenter des Landkreises, das erwerbsfähige Leistungsberechtigte in der Grundsicherung für Arbeitsuchende betreut, ist die Zahl der Arbeitslosen auf 1.052 Personen gesunken. Im Vergleich der Werte zum September sind dies 130 Arbeitslose weniger (-11,0 Prozent). Zum Oktober des Vorjahres ist die Zahl der Arbeitslosen beim Jobcenter um 165 Personen gestiegen (+18,6 Prozent).
Seit Jahresbeginn wurden 447 Arbeitsuchende (Vorjahr: 686) mit Unterstützung des Jobcenters in eine Arbeits- oder Ausbildungsstelle vermittelt. Im Oktober wurden 64 Integrationen gezählt. Im Vorjahr 2019 waren es 68 Integrationen.
Derzeit werden im Jobcenter 1.890 Bedarfsgemeinschaften betreut. Dies sind 101 weniger als im September und 20 mehr als im Vorjahr. Damit bezogen im Oktober 2020 insgesamt 3.894 Bürgerinnen und Bürger des Landkreises Leistungen der Grundsicherung für Arbeitsuchende. Dies sind 227 weniger als vor einem Jahr.
Um ihre Chancen am Arbeitsmarkt zu erhöhen, nehmen derzeit 582 (Vormonat: 484) Arbeitslosengeld-II-Bezieher an Förder- und Qualifizierungsmaßnahmen teil. Zusätzlich werden vom Landkreis 239 Personen (Vormonat: 345) durch soziale flankierende Leistungen, wie Kinderbetreuung, Sucht-, psychosoziale Betreuung oder Schuldnerberatung bei der Integration auf den ersten Arbeitsmarkt unterstützt.