WYC: „Paulchen“ gewinnt stürmische Katamaran-Rundum

Freuen sich über den Sieg bei der Katamaran-Rundum: Die WYC-Crew mit Steuermann Dominic Stahl, Reto Meichle, Oliver Munz und Bastian Modrow (v. l. n. r.).
Freuen sich über den Sieg bei der Katamaran-Rundum: Die WYC-Crew mit Steuermann Dominic Stahl, Reto Meichle, Oliver Munz und Bastian Modrow (v. l. n. r.). (Bild: D. Stahl)

WOCHENBLATT
WOCHENBLATT

Friedrichshafen (wb) – Eine spannende und windreiche Kat-Rundum hat das Team von Dominic Stahl vom Württembergischen Yacht-Club (WYC) gewonnen. Zusammen mit Bastian Modrow, Oliver Munz und Reto Meichle umrundete Stahl auf dem mintgrünen M2-Katamaran „Paulchen“ den Bodensee laut Pressemitteilung in gut neun Stunden.

Sieben Katamarane waren am vergangenen Samstag um acht Uhr vor Arbon an den Start gegangen. Die Strecke folgte dem Kurs der klassischen „Rund um“: Vom Start nach Romanshorn, Konstanz, Überlingen und Lindau, dann aber zurück ins Ziel vor Arbon.

Veranstalter waren der YC Arbon und der „Club 55 Bodensee“, ein Zusammenschluss der Segler auf den sehr schnellen Rennkatamaranen. „Wetter und Wind waren beim Start noch ruhig, aber es gab schon eine spannende Vorhersage“, berichtet Dominic Stahl. Mit „Paulchen“ lag das Team zunächst nur im Mittelfeld, konnte vor Überlingen aber schon aufholen.

Auf dem Weg nach Osten, Richtung Lindau, nahm der Südwind immer mehr zu und „Paulchen“ übernahm die Führung. „Es war ein wilder Ritt in Dreier-Formation“, so Stahl weiter. Mit bis zu 22 Knoten Geschwindigkeit (rund 40 km/h) rauschten die drei führenden Kats an der Spitze nach Lindau. Doch aus dem Rheintal näherte sich eine dunkle Wolkenwand immer bedrohlicher.

Als starke Böen eingesetzt hatten, kenterten „Green Horny“ und „Sonnenkönig“ sowie kurz darauf ein drittes Boot in der Verfolgergruppe. Stahls Team nahm die Segel schnellstmöglich herunter. „Erstmal durchkommen war die Devise“, so der Skipper. Nach etwa einer halben Stunde ließen die Schauerböen nach. Die Segel wurden wieder hochgezogen, das Rennen fortgesetzt.

Nach über neun Stunden gesegelter Zeit für die etwa 100 Kilometer lange Strecke war „Paulchen“ als erstes Boot im Ziel. „Wir sind froh, dass die Segler der gekenterten Boote alle wohlauf sind“, freute sich Stahl nicht nur über den Sieg, sondern auch über den glimpflichen Ausgang der Havarien der Mitbewerber.