Der frühere Generalinspekteur der Bundeswehr, General a. D. Wolfgang Schneiderhan, kann heute seinen 75. Geburtstag feiern. Von Mitte 2002 bis Ende 2009 war er der ranghöchste Offizier. Im Jahre 2017 übernahm er das Amt als Präsident des Volksbundes Deutscher Kriegsgräberfürsorge e.V.
Riedlingen – Auf ein bewegtes Leben mit einer steilen Offizierskarriere kann Schneiderhan an seinem 75. Geburtstag zurückblicken. Der am 26. Juli in Riedlingen geborene Schneiderhan, wuchs in Saulgau auf. Am dortigen Gymnasium Saulgau legte er 1965 sein Abitur ab.
Schneiderhan startete seine Laufbahn 1966 als Offiziersanwärter in Dornstadt. Ab 1972 war Schneiderhan zwei Jahre in Sigmaringen stationiert, bevor er ab als 1974 als Hauptmann zum Kompaniechef in Stetten am kalten Markt versetzt wurde.
Aufstieg in die Stabsoffizierslaufbahn
An der Führungsakademie der Bundeswehr in Hamburg absolvierte er von 1977 bis 1979 den Generalstabslehrgang. Bonn, Böblingen waren weitere Stationen seiner militärischen Verwendung. Einen großen Schritt machte Schneiderhan 1993 als Operationsstabschef im NATO-Hauptquartier Europa Mitte in Brunssum (Niederlande).
Drei Jahre später war Schneiderhan, mittlerweile zum Oberst befördert, Kommandeure des Panzerbataillons in Stetten a. k. M., 1998 wurde er Chef des Stabes der Panzergrenadierdivision in Regensburg. Brüssel und die Führungsakademie der Bundeswehr waren weitere Stationen.
1996 erfolgte seine Beförderung zum Brigadegeneral, 1999 wurde er zum Generalmajor befördert. Nach seiner Verwendung im Führungsstab wurde er Nachfolger von seinem Vorgänger Generalleutnant Harald Kujat und übernahm dessen Stelle als Leiter des Planungsstabes beim Ministerium.
Zum 1. Juli 2002 wurde Schneiderhan zum Generalinspekteur des Heeres berufen und zum General ernannt.
Glückwünsche des Bundespräsidenten
Schneiderhan bekam zu seinem 75. Geburtstag Post von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier: „Meine Glückwünsche gelten einem herausragenden General und höchsten Repräsentanten der Streitkräfte, der unserem Land mehr als vier Jahrzehnte gedient hat.“
Steinmeier würdigte Schneiderhans außerordentliche konzeptionelle und militärpolitische Expertise. Steinmeier wies auch darauf hin, dass mit Schneiderhan der Dienstvertrag als Generalinspekteur zweimal über das Rentenalter hinaus verlängert wurde.
Der Bundespräsident würdigte auch Schneiderhans Einsatz als Präsident des Volksbundes der Kriegsgräberfürsorge e.V. ausdrücklich. Wörtlich: „Auch hier prägen Sie das Amt mit einer hervorstechenden Eigenschaft, die sich, mit einem Wort Max Webers, als Leidenschaft für die Sache beschreiben lässt, die immer mit Verantwortung und Augenmaß einhergeht.“
Hohe Auszeichnungen im In- und Ausland
Während seiner Offizierslaufbahn hat Schneiderhan viele Auszeichnungen erhalten. So wurden ihm das Verdienstkreuz 1. Klasse des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland, das Ehrenkreuz der Bundeswehr in Gold, das Legion of Merit der US-Streitkräfte, der Orden der französischen Ehrenlegion, das Offizierskreuz des Ordre national du Mérite und das Große Silberne Ehrenzeichen mit dem Stern für Verdienste um die Republik Österreich überreicht.