Wirtschaftsjunioren Baden-Württemberg fordern Konzepte und Planbarkeit für den Weg durch die Covid-19-Krise

Wirtschaftsjunioren Baden-Württemberg fordern Konzepte und Planbarkeit für den Weg durch die Covid-19-Krise
Baden-württembergische Landesvorsitzende der Wirtschaftsjunioren Eva Geiselmann. (Bild: Jan Haase)

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Die baden-württembergische Landesvorsitzende der Wirtschaftsjunioren, Eva Geiselmann, fordert mit Blick auf die aktuellen Corona-Maßnahmen die politischen Mandatsträgern auf, klare Konzepte vorzulegen, um Bevölkerung und Wirtschaft eine Mindestmaß an Planbarkeit zu ermöglichen.

Die Wirtschaftsjunioren im Südwesten vermissen klare Konzepte mit Weitsicht und kritisieren das Fehlen einer Strategie. Stattdessen gebe es kurzfristiges Handeln auf Sicht. Die amtierende Landesvorsitzende empfiehlt den Entscheidungsträgern auf politischer Ebene, sich der aktuellen Problemlage mit unternehmerischem Denken zu nähern.

„Wenn die Politik anfangen würde, unternehmerisch zu denken, dann würden Politik, Wirtschaft und Bildung Synergien erzeugen, welche uns den Umgang mit der Situation erleichtern würden. Unternehmerisch denken heißt: Probleme identifizieren, Daten aus verschiedenen Quellen erheben und analysieren, um optimale Konzepte zu erarbeiten. Dazu gehören Planung und Umsetzung, zum Beispiel durch Kapazitätsanpassung von Personal und Ressourcen sowie anschließendes Controlling“, so Eva Geiselmann.

Die Wirtschaftsjunioren Baden-Württemberg fordern klare Konzepte für:

Die Lockdown-Regelungen:

Um als Unternehmen wieder planen zu können, ist Weitsicht und Verlässlichkeit notwendig. Hierzu zählt die Evaluation zur Belastbarkeit von gegebenen Kennzahlen. Alle Regelungen bauen sich auf die 7-Tage Inzidenz auf. Wurden andere oder weitere Kennzahlen in Erwägung gezogen? Nicht eingehaltene Aussagen der Politik, wie „Uns ist es leichtgefallen, hier mitzumachen, weil wir auch den Bürgerinnen und Bürgern versprechen können: Diese Maßnahmen sind befristet“ (Armin Laschet zum Lockdown light, Anfang Nov. 2020), geben Unternehmen keine belastbare Handlungsgrundlage. Es müssen endgültige Regeln und eine Perspektive geschaffen werden! Dringend. Denn es geht um uns, unsere Existenzen. Die staatlichen Hilfen helfen teilweise, jedoch belasten sie nachfolgende Generationen über Jahrzehnte.

Die Schulen im Bereich Homeschooling;

Um der Zukunft von morgen auch während Corona eine adäquate Bildung zu garantieren. Homeschooling bedeutet mehr als ein digitales Klassenzimmer. Es bedeutet, den SchülerInnen eigenständiges Lernen beizubringen – zur Entlastung der Eltern. Selbstmanagement für SchülerInnen ist keine einfache Aufgabe, aber neue Zeiten benötigen neue Methoden. Sich ständig ändernde Zeiten angetrieben durch Digitalisierung und Globalisierung benötigen eine Reform des Bildungssystems. Analog zu „New Work – moderne Arbeitswelten“, sind ebenso „New Education – moderne Bildungsansätze“ gefragt. Denn während zahlreiche Unternehmen ständig an neuen Methoden arbeiten, wie ihre MitarbeiterInnen arbeiten und sich weiterbilden, ist im schulischen Bildungssystem zu wenig passiert. Hier hätte in der Vergangenheit schon sehr viel geschehen müssen, aber vor allem in den vergangenen Sommermonaten, denn dass eine 2. Welle kommt war uns allen bewusst. Viele andere Länder machen es uns vor, es wird Zeit, dass Deutschland nicht nur nachzieht, sondern wieder eine Vorbildposition einnimmt. Bildung ist Ländersache und Baden-Württemberg nicht nur in wirtschaftlicher Hinsicht ein bedeutendes Bundesland. Die Wirtschaftsjunioren Baden-Württemberg fordern eine „Taskforce Bildung“ um hier einheitlich voranzugehen.

„Wir fordern für unsere Gesellschaft Teamwork statt Wahlkampf, um uns schnellstmöglich aus dieser Situation zu führen. Anstatt sich gegenseitig die Schuld in die Schuhe zu schieben, fordern wir, dass die Politik gemeinsam Lösungsansätze findet. Das Bereitstellen von Konzepten empfinden wir als einen effizienteren Weg, um ans Ziel zu kommen.“, adressiert die Landesvorsitzende der Wirtschaftsjunioren Baden-Württemberg Eva Geiselmann ihre Botschaft an die politischen Funktionsträger.

(Bild: Jan Haase)

Die Wirtschaftsjunioren Baden-Württemberg sind Teil der Wirtschafsjunioren Deutschland. Die Wirtschaftsjunioren Deutschland, die 1954 gegründet wurden, sind Deutschlands größter Verband junger Unternehmer und Führungskräfte sind. Unsere über 10.000 Mitglieder unter 40 Jahren sind verantwortlich für rund 300.000 Arbeitsplätze, rund 35.000 Ausbildungsplätze und mehr als 120 Milliarden Euro Umsatz. Unterstützt werden die aktiven Mitglieder von über etwa 3.000 Fördermitgliedern, einem Netzwerk ehemaliger Junioren. Die Wirtschaftsjunioren kommen aus allen Bereichen der Wirtschaft.

WJD