Wirtschaft in Oberschwaben legt zu, nur Riedlingen schwächelt

Wirtschaft in Oberschwaben legt zu, nur Riedlingen schwächelt
Der Kreis Biberach hat die niedrigste Arbeitslosenquote in ganz Deutschland. (Bild: picture alliance / dpa | Felix Kästle)

Oberschwaben ist seit langem für seine Wirtschaftsstärke und die Innovationskraft der dort ansässigen Firmen bekannt. Nicht zuletzt deshalb wird im Kreis Biberach die geringste Arbeitslosenquote in ganz Deutschland registriert.

In Bad Buchau, Bad Saulgau, Bad Schussenried, Biberach und Ehingen sind seit 1999 die Zahlen der Sozialversicherungspflichtig Beschäftigten teils kräftig angestiegen. Einzig Riedlingen musste in den letzten 23 Jahren ein Minus hinnehmen. Alle im nachfolgenden Bericht erwähnten Zahlen, beziehen sich ausschließlich auf Sozialversicherungspflichtige Beschäftigungsverhältnisse. Die aktuellen Zahlen haben wir bei der Bundesagentur für Arbeit abgerufen.

Bad Buchau und Bad Schussenried legen deutlich zu

Um fast 30 Prozent stieg in Bad Buchau die Zahl der Beschäftigten. Waren es 1999 noch 1.487 sind es 2021 immerhin 1.927. Dies ist nach den Zahlen der Bundesagentur für Arbeit, ein Plus von knapp 30 Prozent. In der Nachbarstadt Bad Schussenried wurden noch deutlichere Zuwächse erzielt. Innerhalb von 23 Jahren stieg die Zahl der gemeldeten Arbeitsverhältnisse von 2.570 auf 4.200 an, ein Plus von 63 Prozent.

Wirtschaftlicher Spitzenreiter ist Biberach

Das wirtschaftliche Zentrum Oberschwabens schlägt in Biberach. Dort waren 1999 bereits 19.095 Beschäftigte gemeldet. Diese wirtschaftliche Spitzenposition baute die Kreisstadt nochmals deutlich aus. Im letzten Jahr wurden in Biberach 29.561 Beschäftigte registriert. Dies entspricht einem Plus von knapp 55 Prozent.

Laupheim in der Verfolgerrolle

Die große Kreisstadt Laupheim hat im gemeldeten Zeitraum nicht nur deutlich an Einwohnern zugenommen, auch die gemeldeten Arbeitsplätze haben immens zugenommen. Waren es 1999 noch 7.632 Beschäftigte, wurden im letzten Jahr 12.918 gezählt. Somit nimmt Laupheim beim Anstieg der Beschäftigungsverhältnisse, mit einem Plus von knapp 70 Prozent die Spitzenposition der untersuchten Städte ein.

Ehingen: Zuwachs trotz Schlecker-Pleite

Gewachsen sind auch die Beschäftigungszahlen in Ehingen. Dort konnte ein Anstieg um rund 24 Prozent verzeichnet werden. Trotz Untergangs des Schlecker-Imperium, stiegen die Zahlen um 2.380 Beschäftigte an. Ehingen liegt damit fast auf Augenhöhe mit der Nachbarstadt Laupheim.

Einen Zuwachs von immerhin 30 Prozent konnte die ehemalige Kreisstadt Bad Saulgau verbuchen. Die Zahl der Beschäftigten wuchs dort im Berichtszeitraum 1999 bis 2021 um über 1700 Beschäftigte auf 7.477 an.

Riedlingen ist Schlusslicht

Die ehemalige Oberamtsstadt Riedlingen kommt dagegen wirtschaftlich nicht recht vom Fleck. Während alle anderen Städte ein deutliches Plus ans Beschäftigungszahlen vermelden können, hat das Städtchen an der Donau sogar weniger Beschäftigte als vor 23 Jahren. Damals waren es 3.923, im letzten Jahr wurden 3.746 gezählt. Ein Minus von knapp fünf Prozent.