Die Polizei, dein Freund und Helfer. Oder auch: Der Polizeianwärter, der Beamte mit gesichertem Gehalt und vielfältigem Aufgabengebiet, der nicht den ganzen Tag im Büro hockt. Das klingt doch nach einem spannenden Beruf!
Im Polizeidienst gibt es jede Menge Einsatzbereiche. Ob Kriminal- oder Schutzpolizei, Polizeiobermeister*in, Kriminalhauptkommissar*in oder Technikexperten. Als „Demokratieschützer und Wertebewahrer“ arbeitest du jeden Tag daran, die Welt ein bisschen besser zu machen. Du wärst also „eine*r der Guten. Da gibt es sicher schlechter angesehene Berufe. Doch was braucht man dazu eigentlich, außer der Bereitschaft, Menschen helfen zu wollen?
Deine Karriere bei der Polizei: Das solltest du mitbringen
Konkret gelten folgende Punkte als Einstellungsvoraussetzung:
- Weiße Weste: Kein Konflikt mit dem Gesetz
- Verfassungstreue: Eintreten für die freiheitlich-demokratische Grundordnung
- Körperliche Fitness: Deutsches Sportabzeichen in Bronze (aber Silberleistung beim 3.000-Meter-Lauf erforderlich, bei Jugendlichen 800-Meter-Lauf) oder optionaler 3.000-Meter-Lauf im Rahmen des Auswahltests (separater Termin); Schwimmleistungsnachweis
- Grundsätzliche Mindestkörpergröße: 160 cm (Ausnahmen bei körperlicher Eignung sind möglich)
- BMI (Body-Mass-Index): Zwischen 18 und 27,5
- Deutsche Staatsangehörigkeit (auch hier sind Ausnahmen geregelt)
Flexible Einstellungsvoraussetzungen bei der Polizei
Um eine Ausbildung oder ein Studium bei der Polizei zu starten, muss man zwar gewisse Voraussetzungen erfüllen, doch die sind gut machbar. Dein Notendurchschnitt muss nicht überirdisch gut sein. Viel wichtiger sind deine inneren Werte. Ein gutes Allgemeinwissen, Nervenstärke, keine Vorurteile. Das sind die Skills, die du mitbringen solltest.
Für Späteinsteiger, Quereinsteiger und Menschen, die von den Einstellungsvoraussetzungen abweichen, kann es immer auch Ausnahmen geben. Da wird jeder Bewerber individuell betrachtet. Solltest du zum Beispiel die Mindestkörpergröße von 1,60 Meter nicht erreichen, ist das noch kein Grund die Flinte ins Korn zu werfen. Und sportlich solltest du zwar sein. Aber definierte Muskeln sind kein Muss, um als Azubi oder im Bachelor-Studiengang bei der Polizei einzusteigen.
Gefährlicher Job oder Beruf mit vielen Annehmlichkeiten?
Oft haben Eltern Bedenken, wenn sie an ihren Nachwuchs im Polizeidienst denken. Die sehen ihre Schützlinge vor dem inneren Auge vermutlich in lebensgefährlichen Schusswechseln. So etwas schließt die Polizeilaufbahn natürlich nicht aus. Doch zum Polizeidienst gehören auch viele ungefährliche Aufgabenbereiche. Und für heikle Situationen werden die angehenden Gesetzeshüter natürlich intensiv ausgebildet. Und es gibt einige Punkte auf der Haben-Liste in der Ausbildung.
Zum Beispiel:
- Übernahme nach erfolgreichem Abschluss der Ausbildung/des Bachelorstudiums und einer weiteren polizeiärztlichen Untersuchung
- Du bekommst ein festes Gehalt – von Anfang an
- Du bist Beamter, zunächst auf Widerruf – ab dem 1. Ausbildungstag
- Theorie und Praxis bereiten dich auf den Polizeialltag vor
- Erfahrene Kolleginnen und Kollegen begleiten dich im Praktikum
- 30 Tage Urlaub/Jahr, im Schichtdienst bis zu 36 Tage
- Gehaltsfortzahlung im Krankheitsfall
- Heilfürsorge
- Betriebliches Gesundheitsmanagement
- Erhöhte Unfallfürsorge
- Kostengünstige Unterkunft und Verpflegung während der Ausbildung/des Bachelorstudiums
- Zulagen für Nacht-, Wochenend- und Feiertagsarbeit
- Regelmäßige Fortbildungsmaßnahmen bringen dich weiter
- Die Dienstkleidung lässt dich gut aussehen – und wird gestellt
- Gute Möglichkeiten zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie
Zur Sache: Das verdienst du während der Ausbildung / des Studiums
Über Geld sollte man sprechen. Natürlich ist es wichtig zu wissen, was dich finanziell erwartet, solltest du dich für diese Art der Beamtenlaufbahn entscheiden.
Als Anwärter*in im Mittleren Polizeivollzugsdienst bekommst du im ersten Jahr 1.200 Euro. Nach der Ausbildung sind es zum Einstieg 2.390 Euro netto. Als Polizeiobermeister*in ist es etwas mehr. Und je nachdem, wie hoch du aufsteigst, steigt eben auch dein Gehalt. Dazu sind Ausbildung und Studium sehr abwechslungsreich. Es wird gebüffelt aber auch jede Menge Praxiserfahrung gesammelt, unter anderem auf dem Revier und im Streifendienst. So lernst du deinen Job in allen Facetten kennen und kannst dich für den Bereich entscheiden, der dir am meisten liegt.
Weitere Ausbildungsberufe in der Region:
- https://www.wochenblatt-news.de/von-wegen-staubig-als-verwaltungsfachangestellte-auf-die-beamtenlaufbahn/
- https://www.wochenblatt-news.de/ausbildungsplaetze-und-jobs-in-der-industrie-jetzt-auf-attraktive-stellen-bewerben/
- https://www.wochenblatt-news.de/bauwesen-handwerk-und-mehr-zukunftssichere-branchen-suchen-jetzt-verstaerkung/
- https://www.wochenblatt-news.de/werde-ich-gluecklich-in-der-pflege-das-fsj-als-testlauf-fuer-den-karriereweg/