Wir sind die Guten – Ausbildung und Studium bei der Polizei

Wir sind die Guten – Ausbildung und Studium bei der Polizei
Der Beruf des Polizisten ist für viele ein Traum. Wer Interesse hat, muss einiges beachten. (Bild: picture alliance / Pressebildagentur ULMER | ulmer)

Die Polizei, dein Freund und Helfer. Oder auch: Der Polizeianwärter, der Beamte mit gesichertem Gehalt und vielfältigem Aufgabengebiet, der nicht den ganzen Tag im Büro hockt. Das klingt doch nach einem spannenden Beruf!

Im Polizeidienst gibt es jede Menge Einsatzbereiche. Ob Kriminal- oder Schutzpolizei, Polizeiobermeister*in, Kriminalhauptkommissar*in oder Technikexperten. Als „Demokratieschützer und Wertebewahrer“ arbeitest du jeden Tag daran, die Welt ein bisschen besser zu machen. Du wärst also „eine*r der Guten. Da gibt es sicher schlechter angesehene Berufe. Doch was braucht man dazu eigentlich, außer der Bereitschaft, Menschen helfen zu wollen?

Deine Karriere bei der Polizei: Das solltest du mitbringen

Konkret gelten folgende Punkte als Einstellungsvoraussetzung:

  • Wei­ße Wes­te: Kein Kon­flikt mit dem Ge­setz

  • Ver­fas­sungs­treue: Ein­tre­ten für die frei­heit­lich-de­mo­kra­ti­sche Grund­ord­nung

  • Kör­per­li­che Fit­ness: Deut­sches Sport­ab­zei­chen in Bron­ze (aber Sil­ber­leis­tung beim 3.000-Me­ter-Lauf er­for­der­lich, bei Ju­gend­li­chen 800-Me­ter-Lauf) oder op­tio­na­ler 3.000-Me­ter-Lauf im Rah­men des Aus­wahl­tests (se­pa­ra­ter Ter­min); Schwimm­leis­tungs­nach­weis

  • Grund­sätz­li­che Min­dest­kör­per­grö­ße: 160 cm (Aus­nah­men bei kör­per­li­cher Eig­nung sind mög­lich)

  • BMI (Bo­dy-Mass-In­dex): Zwi­schen 18 und 27,5

  • Deut­sche Staats­an­ge­hö­rig­keit (auch hier sind Ausnahmen geregelt)

Flexible Einstellungsvoraussetzungen bei der Polizei  

Um eine Ausbildung oder ein Studium bei der Polizei zu starten, muss man zwar gewisse Voraussetzungen erfüllen, doch die sind gut machbar. Dein Notendurchschnitt muss nicht überirdisch gut sein. Viel wichtiger sind deine inneren Werte. Ein gutes Allgemeinwissen, Nervenstärke, keine Vorurteile. Das sind die Skills, die du mitbringen solltest.

Für Späteinsteiger, Quereinsteiger und Menschen, die von den Einstellungsvoraussetzungen abweichen, kann es immer auch Ausnahmen geben. Da wird jeder Bewerber individuell betrachtet. Solltest du zum Beispiel die Mindestkörpergröße von 1,60 Meter nicht erreichen, ist das noch kein Grund die Flinte ins Korn zu werfen. Und sportlich solltest du zwar sein. Aber definierte Muskeln sind kein Muss, um als Azubi oder im Bachelor-Studiengang bei der Polizei einzusteigen.

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Gefährlicher Job oder Beruf mit vielen Annehmlichkeiten?

Oft haben Eltern Bedenken, wenn sie an ihren Nachwuchs im Polizeidienst denken. Die sehen ihre Schützlinge vor dem inneren Auge vermutlich in lebensgefährlichen Schusswechseln. So etwas schließt die Polizeilaufbahn natürlich nicht aus. Doch zum Polizeidienst gehören auch viele ungefährliche Aufgabenbereiche. Und für heikle Situationen werden die angehenden Gesetzeshüter natürlich intensiv ausgebildet. Und es gibt einige Punkte auf der Haben-Liste in der Ausbildung.

Zum Beispiel:

  • Übernahme nach er­folg­rei­chem Ab­schluss der Aus­bil­dung/des Ba­che­lor­stu­di­ums und ei­ner wei­te­ren po­li­zei­ärzt­li­chen Un­ter­su­chung

  • Du be­kommst ein fes­tes Ge­halt – von An­fang an

  • Du bist Be­am­ter, zu­nächst auf Wi­der­ruf – ab dem 1. Aus­bil­dungs­tag

  • Theo­rie und Pra­xis be­rei­ten dich auf den Po­li­zei­all­tag vor

  • Er­fah­re­ne Kol­le­gin­nen und Kol­le­gen be­glei­ten dich im Prak­ti­kum

  • 30 Ta­ge Ur­laub/Jahr, im Schicht­dienst bis zu 36 Ta­ge

  • Ge­halts­fort­zah­lung im Krank­heits­fall

  • Heil­für­sor­ge

  • Be­trieb­li­ches Ge­sund­heits­ma­nage­ment

  • Er­höh­te Un­fall­für­sor­ge

  • Kos­ten­güns­ti­ge Un­ter­kunft und Ver­pfle­gung wäh­rend der Aus­bil­dung/des Ba­che­lor­stu­di­ums

  • Zu­la­gen für Nacht-, Wo­chen­end- und Fei­er­tags­ar­beit

  • Re­gel­mä­ßi­ge Fort­bil­dungs­maß­nah­men brin­gen dich wei­ter

  • Die Dienst­klei­dung lässt dich gut aus­se­hen – und wird ge­stellt

  • Gu­te Mög­lich­kei­ten zur Ver­ein­bar­keit von Be­ruf und Fa­mi­lie

Zur Sache: Das verdienst du während der Ausbildung / des Studiums

Über Geld sollte man sprechen. Natürlich ist es wichtig zu wissen, was dich finanziell erwartet, solltest du dich für diese Art der Beamtenlaufbahn entscheiden.

Als Anwärter*in im Mittleren Polizeivollzugsdienst bekommst du im ersten Jahr 1.200 Euro. Nach der Ausbildung sind es zum Einstieg 2.390 Euro netto. Als Polizeiobermeister*in ist es etwas mehr. Und je nachdem, wie hoch du aufsteigst, steigt eben auch dein Gehalt. Dazu sind Ausbildung und Studium sehr abwechslungsreich. Es wird gebüffelt aber auch jede Menge Praxiserfahrung gesammelt, unter anderem auf dem Revier und im Streifendienst. So lernst du deinen Job in allen Facetten kennen und kannst dich für den Bereich entscheiden, der dir am meisten liegt.

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