Winterkälte bringt “Frostkeller” um Wochenmitte: Viel Sonnenschein, eisige Nächte & Dauerfrost!

Um Wochenmitte stellt sich verbreitet Dauerfrost ein.
Um Wochenmitte stellt sich verbreitet Dauerfrost ein. (Bild: Pixabay)

Lindau/Bodensee (nk) – Nach der ersten Januardekade bestimmt um Wochenmitte zunehmender Hochdruck unser Wetter. Dazu sinken die Temperaturen durch eine Nordostlage verbreitet in den Dauerfrost. Die Nächte fallen mit teils zweistelligen Minusgraden bitterkalt aus. Tagsüber scheint nach Auflösung einiger Nebelfelder oft die Sonne.

Der Januar zeigte sich bisher extrem mild, auch wenn die vergangenen Tage spürbar kälteres Wetter brachten. Die aktuelle Monatsmitteltemperatur des Januars beträgt im deutschlandweiten Durchschnitt 4,7 Grad. 

Bisher zeigte sich der Januar viel zu warm.
Bisher zeigte sich der Januar viel zu warm. (Grafik: Mtwetter.de)

Würde der Januar nun enden, hätten wir nach dem rekordwarmen Januar 2007 den wärmsten Januar seit Aufzeichnungsbeginn gehabt. Dieses Mittel von über 4,0 Grad wird in nächster Zeit allerdings noch abfallen. 

Wochenstart: Letzte Schneefälle

Der Montag startet vom Bodensee bis ins Allgäu mit leichten Schneefällen, die mit Frühwerten von um den Gefrierpunkt stellenweise zu erheblicher Straßenglätte führen. 

Verkehrsteilnehmer sollten sich zum Berufsverkehr auf glatte Straßen durch überfrierende Nässe und Schnee einstellen. 

Denkt bestenfalls frühzeitig, das Auto ins Innere zu stellen und ansonsten ausreichend Frostschutz zu verwenden.

Letzte Schneefälle ziehen am Montagmorgen durch.
Letzte Schneefälle ziehen am Montagmorgen durch. (Grafik: http://www2.wetter3.de)

Tagsüber ziehen sich die Schneefälle rasch in die Alpen zurück und klingen weitgehend ab. Die kompakte Wolkendecke wird am Nachmittag regional aufgelockert, sodass die Sonne vorübergehend zum Vorschein kommen kann. Je nach Bewölkung und Sonnenscheindauer erreichen die Höchstwerte “relativ milde” 0 bis 3 Grad. 

Am Dienstag haben wir es mit zahlreichen Wolken zu tun, die den Himmel oftmals abdecken. Die Sonne kann sich gegen das überwiegende “Grau” kaum durchsetzen. Durch die Nordostlage erreichen die Tageshöchstwerte nur noch -2 bis 0 Grad im West- und Ostallgäu und marginale Plusgrade entlang des Bodensees. 

Am Dienstag ist der Himmel meist bedeckt.
Am Dienstag ist der Himmel meist bedeckt. (Bild: Pixabay)

Um Wochenmitte sinken wir vielerorts in den “Frostkeller.” Aufgrund von zunehmendem Hochdruck und auskühlenden Nächten erwarten uns frostige Stunden und Tage. Dazu zeigt sich am Mittwoch, besonders aber am Donnerstag häufig die Sonne.

In den klassischen Nebelgebieten bildet sich in den Nacht- und Morgenstunden öfter Hochnebel und Nebel. Je nach Sonnenscheindauer und Nebelauflösung verharren die Höchstwerte mit -4 bis 0 Grad oft im Dauerfrostbereich. Vereinzelte Plusgrade von 0 bis 1 Grad sind nur noch an den Bodenseeufern und auf den Inseln wahrscheinlich.

Eisige Winternächte: -10 Grad und weniger

Die Kälte werden wir um Wochenmitte insbesondere in den Nächten und Morgenstunden zu spüren bekommen. 

Eisige Winternächte mit unter -10 Grad sind um Wochenmitte möglich.
Eisige Winternächte mit unter -10 Grad sind um Wochenmitte möglich. (Bild: Pixabay)

Da die Nächte nach freundlichen Tagen mit Sonnenschein oft einen sternenklaren Himmel bringen, findet eine satte Auskühlung statt. Dadurch liegen die Tiefstwerte in den Frühstunden meist zwischen -5 und -10 Grad. 

In Teilen des Allgäus wird es – vor allem über einer vorhandenen Schneedecke teilweise sogar noch deutlich kälter. 

Wetterlage 13. Januar 

Momentan deutet sich in der Höhe (1.500 m) eine vermeintliche Erwärmung ab Wochenmitte an. Dabei sollen die Luftmassentemperaturen in 1.500 m Höhe (850 hPa) im Mittel teils auf über 0 Grad ansteigen. 

Für Dauerfrost könnte es hierzulande also doch eng werden… oder? Nein.

Die Höhenwärme, die mit deutlich milderen Temperaturen in der Höhe Einzug hält, kann sich nicht bis zum Erdboden durchsetzen. Oben ist es kalt, unten – also bei uns -durch aufklarende und eisige Nächte eher kalt. Hätten wir lebhaften Wind aus westlichen bis südlichen Richtungen, würde es auch am Erdboden deutlich wärmer werden. 

Eine nachhaltige Milderung ist bislang nicht in Sicht.
Eine nachhaltige Milderung ist bislang nicht in Sicht. (Grafik: Wetterzentrale.de)

Dieses Szenario kontrollieren wir noch anhand der sogenannten “Ensemble-Vorhersage” für Lindau (Bodensee). Über 30 verschiedene Einzelberechnungen befinden sich in der Grafik und versuchen, Temperatur und Niederschlag zu prognostizieren. 

Aktuell liegen wir bei Temperaturen von um 0 Grad und leicht darüber. Dies wird sich um Wochenmitte ändern, wo die Werte am Erdboden überall in den Dauerfrost sinken. Zwar deutet sich in den Wettermodellen eine Erwärmung in der Höhe an, die für die Temperaturen am Erdboden allerdings keinen nachhaltigen Bestand hat: Trotz der milden Luftmassen sollen die Temperaturen bei uns am Bodensee wohl im leichten Dauerfrost liegen. 

Durch das wärmende Gewässer sind ab nächstem Wochenende voraussichtlich 0 bis 4 Grad am Bodensee denkbar, die mit einem “Wärme-Durchbruch” allerdings wenig zu tun haben.