Wilhelma hält jetzt Border-Leicester-Schafe auf dem Schaubauernhof

Die neu in die Wilhelma aufgenommenen Border-Leicester-Schafe haben durch ihre markanten weißen Gesichter und die Stehohren ein unverwechselbares Aussehen. Ihr Kopf erinnert allerdings viele an Osterhasen.
Die neu in die Wilhelma aufgenommenen Border-Leicester-Schafe haben durch ihre markanten weißen Gesichter und die Stehohren ein unverwechselbares Aussehen. Ihr Kopf erinnert allerdings viele an Osterhasen. (Bild: Wilhelma Stuttgart)

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Stuttgart – Aus dem wolligen Schafsfell schaut ein markantes weißes Gesicht hervor, von dem lange Ohren wie Hasenlöffel senkrecht nach oben stehen. Ihre Lauscher stellen die sogenannten Border-Leicester-Schafe schon seit dem 18. Jahrhundert auf.

Die Rasse wurde in der englischen Grafschaft Northumberland an der Grenze (englisch: border) zu Schottland erzüchtet und 1767 anerkannt. Sie war aus Kreuzungen mit Schafen aus Leicestershire entstanden. Ziel war es, ein fleischbetontes Schaf zu züchten, dessen Wolle zugleich noch gut zu verarbeiten war. Das Haustier mit doppeltem Nutzen wurde jedoch nicht in großer Zahl gehalten, sondern diente in erster Linie dazu, durch Einkreuzen die damals auf der britischen Insel verbreiteten Herden von einfachen Landschafen ertragreicher zu machen. Zu diesem Zweck wurde die Rasse auch exportiert. Deshalb gibt es sie mittlerweile in rund 60 Ländern, aber nirgendwo ist sie häufig zu finden.

(Bild: Wilhelma Stuttgart)

Die vier Tiere der Wilhelma kamen alle 2020 bei einem deutschen Züchter auf die Welt. Untergebracht ist das Quartett aus einem Bock und drei Weibchen auf dem ehemaligen Kamel-Gehege vor dem Bauernhof. Die Trampeltiere sind vergangenen Sommer von dort auf die neue Anlage für Asiatische Huftiere umgezogen, wo sie jetzt zusammen mit Yaks zu sehen sind.

Mehr Infos: www.wilhelma.de