Wilde Jagd auf Mercedes-Werksgelände: Schuss auf Autofahrer

Ein Streifenwagen der Polizei steht auf einer Straße.
Ein Streifenwagen der Polizei steht auf einer Straße. (Bild: Guido Kirchner/dpa/Symbolbild)

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Alarm auf dem Werksgelände: Ein Autofahrer durchbricht eine Schranke des Sindelfinger Mercedes-Benz-Werks, er gibt Gas und wird erst durch eine Verkehrsinsel gestoppt. Auch ein Schuss fällt.

Sindelfingen (dpa/lsw) – Nach einer wilden Raserei ist der Fahrer eines Kleinbusses auf dem Werksgelände von Mercedes Benz in Sindelfingen erst durch einen Unfall und einen Schuss gestoppt worden. Der Mann habe mit seinem Wagen eine Schranke zum Werkgelände des Unternehmens durchbrochen und aufs Gaspedal getreten, teilten die Polizei und die Staatsanwaltschaft am Montag mit. Ein Bordstein und eine Verkehrsinsel hätten die Raserei des 61-Jährigen am Samstagmittag jäh beendet.

Während mehr als ein Dutzend Polizisten die Zu- und Abfahrten des Werkgeländes besetzten, hätten Beamte den zu Fuß fliehenden Mann gestellt. Allerdings sei dieser mit einem Klappmesser bewaffnet gewesen und habe «gestikuliert«, hieß es weiter. Weil er trotz mehrfacher Aufforderung auf die Polizisten zugekommen sei, habe einer der Beamten einen Schuss abgegeben und den 61-Jährigen ins Bein getroffen.

Nach weiteren Angaben von Polizei und Staatsanwaltschaft wurde der Mann in eine psychiatrische Einrichtung gebracht. Über sein Motiv wurde bislang nichts bekannt.

In dem Werk arbeiten etwa 25.000 Menschen. In badenwürttembergischen Sindelfingen im Kreis Böblingen rollen neben der E-Klasse auch die S-Klasse sowie deren elektrisches Pendant EQS vom Band.