„Wild Wings“ reisen mit Overtime-Sieg aus Franken ab

„Wild Wings“ reisen mit Overtime-Sieg aus Franken ab
Sieg nach Overtime: die Wild Wings beenden das Jahr 2020 siegreich. (Bild: Wild Wings)

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Nürnberg – Im letzten Spiel dieses – laut Vereinsmitteilung – seltsamen Jahres  haben die Schwenninger Wild Wings mit 2:1 in der Deutschen-Eishockey-Liga (DEL) in Nürnberg gewonnen. Andreas Thuresson erzielte den entscheidenden Treffer nach 1:16 Minuten in der Verlängerung.

Nach einer kleinen Weihnachtspause bestritten die Wild Wings am Mittwoch in Nürnberg das 3. Auswärtsspiel in Folge. Christopher Fischer musste verletzungsbedingt passen, dafür gab der 17-jährige Youngster Kai Zernikel sein Debüt im Profikader.

Beide Teams starteten mit aggressivem Forechecking in die Partie. Es waren jedoch die Gastgeber aus Nürnberg, die – so die „Wild Wings“ weiter – in den ersten Minuten den besseren Start erwischten. Doch auf Joacim Erikson, der erneut im Tor der Wild Wings stand, war Verlass.

Es waren 14 Minuten gespielt, in denen das Spiel hin- und herging, als Andrew Bodnarchuk auf der Strafbank Platz nahm. Allzu lange „durfte“ er allerdings nicht dort bleiben, denn es ging schnell zur Sache: Troy Bourke von hinter dem Tor auf Tylor Spink und nach 37 Sekunden Powerplay zappelte die Scheibe im Netz – die Führung für die Wild Wings (15.).

Im zweiten Drittel waren die Hausherren zwar feldüberlegen und erspielten sich etliche Torchancen, doch wirklich gefährlich wurde es selten – die Defensive der Wild Wings stand, wie schon in den vergangen Spielen, sicher. Und wenn doch eine Scheibe durchkam, gab es da ja noch Joacim Erikson, der alles wegfischte.

Auf der anderen Seite scheiterte Jamie McQueen bei einem „Breakaway“ nur ganz knapp an Niklas Treutle beziehungsweise dessen „bestem Freund“, dem Pfosten. Im Schlussdrittel erhöhten die Ice Tigers nochmals den Druck. Fast pausenlos rannten sie an und belagerten das Schwenninger Tor.

Und als Chris Brown auf einmal durch war und frei vor Erikson stand hatten einige aus dem Heimteam schon den Torschrei auf den Lippen. Doch der Schwede in Diensten der Wild Wings blieb auch in dieser Situation Sieger. Aber zwei Minuten vor Schluss musste sich auch Joacim Erikson geschlagen geben.

Kurz nachdem die Unterzahl überstanden war (Tyson Spink musste wegen Beinstellens für zwei Minuten raus), zog Tim Bender einfach ab und der Puck war im Netz (58.). Allerdings war Erikson beim Schuss durch einen Körperkontakt mit Daniel Schmölz nicht ganz in Position. Die Refs sahen sich die Szene im Videobeweis an und befanden „alles sauber“.

Doch eben jeder Schmölz wurde kurz darauf zur tragischen Figur. 50 Sekunden vor Schluss brachte er Dylan Yeo zu Fall und musste folgerichtig auf die Strafbank. Lag schon in den letzten Sekunden der regulären Spielzeit das Siegtor für die Gäste in der Luft, so retteten sich die Hausherren doch in die Verlängerung. Diese dauerte dann aber nur 76 Sekunden, bevor Andreas Thuresson mit einem wuchtigen Handgelenkschuss den Zusatzpunkt sicherte (62.).