Wiedersehen am Grenztunnel – Bundespolizei vollstreckt Haftbefehl

Polizei legt Handschellen an.
Polizei legt Handschellen an. (Bild: Bundespolizei)

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Füssen – In der Nacht auf Mittwoch (27. Oktober) hat die Bundespolizei am Grenztunnel Füssen (BAB 7) einen per Haftbefehl gesuchten Ukrainer festgenommen. Dieselbe Dienstschicht hatte den Mann bereits im November 2020 beim Versuch der unerlaubten Einreise am Grenztunnel aufgegriffen und anschließend zurückgewiesen. Nun sitzt der 28-Jährige in der Justizvollzugsanstalt Kempten.

Kemptener Bundespolizisten kontrollierten kurz nach Mitternacht einen ukrainischen Staatsangehörigen, der im Besitz gültiger Papiere für die Einreise nach Deutschland war. Bei der Fahndungsüberprüfung stellten die Beamten jedoch fest, dass der Mann seit August per Vollstreckungshaftbefehl der Staatsanwaltschaft Kempten gesucht wurde.

Offensichtlich hatte es der Osteuropäer mit seinen Reisedokumenten nicht immer so genau genommen. Vor 11 Monaten hatte der damals 27-Jährige versucht, ohne ausreichende Papiere über den Grenztunnel Füssen unerlaubt nach Deutschland einzureisen. Sein biometrischer Reisepass mit dem darin befindlichen polnischen Visum war dem Mann angeblich zuvor in Mailand gestohlen worden. Die Bundespolizisten zeigten den Ukrainer an und wiesen ihn anschließend nach Österreich zurück.

Aufgrund des Versuchs der unerlaubten Einreise hatte das Amtsgericht Kaufbeuren den Osteuropäer im Januar 2021 in einem Strafbefehl zur Zahlung einer Geldstrafe in Höhe von rund 1.300 Euro verurteilt. Da der 28-Jährige aber auch vor Ort seine Justizschulden nicht begleichen konnte, lieferten die Bundespolizisten den Verhafteten genau zwei Stunden nach der Grenzkontrolle zur Verbüßung einer Ersatzfreiheitsstrafe in die Justizvollzugsanstalt Kempten ein.

(Pressemitteilung: Bundespolizeiinspektion Kempten)