Wie der Stern von Bethlehem am Himmel

Jupiter und Saturn rücken am Abendhimmel im Dezember eng zusammen.
Jupiter und Saturn rücken am Abendhimmel im Dezember eng zusammen. (Bild: Raumsonde Cassini, NASA)

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Ein ganz besonderes Highlight hat der vorweihnachtliche Sternenhimmel dieses Jahr zu bieten. Um den 21. Dezember kommen sich die Planeten Jupiter und Saturn so nahe, dass sie beinahe zu einem einzigen „Weihnachtsstern“ verschmelzen. Hunderte von Millionen Kilometern liegenzwischen den beiden Planeten. An unserem Himmel aber begegnen sie sich in einer „Großen Konjunktion“.

Am 21. Dezember ist der Abstand am geringsten: Nur 6 Bogenminuten, etwa ein Fünftel des Durchmessers des Vollmonds, trennen die beiden Planeten. Dies ist die engste Begegnung seit 1623, und erst 2080 werden die beiden Planeten sich wieder so nah kommen“. Dass die Große Konjunktion kurz vor Weihnachten stattfindet, ist ein interessanter kosmischer Zufall. Denn Jupiter und Saturn begegneten sich auch im Jahr sieben vor Christus, damals aufgrund der Bahngeometrie sogar dreimal über mehrere Monate hinweg. Diese Konjunktion gilt manchen als die astronomische Grundlage des Sterns von Bethlehem oder Weihnachtssterns.

Leider verschwindet das Planetenpaar, das sich Sternbild Steinbock aufhält, schon um kurz vor 19 Uhr unter unserem Horizont. Der beste Blick mag sich gegen 17.30 Uhr oder 18 Uhr bieten. Eine gute Stunde nach Sonnenuntergang ist es dunkel genug, und die Planeten stehen immerhin noch etwas mehr als 5° hoch. Der etwa zehnmal hellere Jupiter ist dabei unterhalb des Saturns zu finden. Es empfiehlt sich aber, zum Beobachten einen möglichst dunklen Ort mit freiem Blick nach Südwesten zu suchen und – falls vorhanden – ein Fernglas zur Hilfe zu nehmen.

Planetarium Bochum