Wetterausblick: Föhn mit über 20 Grad & viel Wind – erster Herbststurm bahnt sich an!

Der erste Herbststurm der Saison bahnt sich um Wochenmitte an.
Der erste Herbststurm der Saison bahnt sich um Wochenmitte an. (Bild: Pixabay)

Lindau/Bodensee (nk) – Eine brisante Wetterlage steht uns um Wochenmitte ins Haus: Nach Föhn und Temperaturen von um und über 20, in den Alpen sogar um 25 Grad bahnt sich der erste schwerere Herbststurm der Saison an.

Der Wochenstart verläuft am Morgen vielerorts mit Hochnebel und Nebel. Das liegt maßgeblich an der Vorgeschichte aus der Nacht, wo sich mit wenig Wind und hoher Luftfeuchtigkeit Nebel ausbreiten konnte. Tagsüber lösen sich Nebel und Hochnebel meist auf, sodass die Sonne den Kampf gegen das „Grau“ gewinnt.

Abseits von Nebel und Hochnebel sollte man den „goldenen Oktobertag“ nochmals genießen.
Abseits von Nebel und Hochnebel sollte man den „goldenen Oktobertag“ nochmals genießen. (Bild: Ann-Katrin Schiweck)

In einzelnen Gebieten, insbesondere an Gewässern und Muldenlagen kann sich der Nebel teilweise länger halten. Die Höchstwerte erreichen dazu je nach Nebelauflösung und Sonnenscheindauer rund 8 Grad im „Dauergrau“ und bis zu 14 Grad unter blauem Himmel. Abseits von Nebel und Hochnebel sollte man den „goldenen Oktobertag“ mit dem Sonnenschein nochmals bestmöglich genießen.

Am Dienstag regieren am Himmel vermehrt Wolkenfelder, die sich mit Hochnebel zu einer Wolkendecke ergänzen. Die Sonne tut sich insgesamt schwer und schafft den Durchbruch nur regional und nicht auf Dauer. Unter der grauen Bewölkung erreichen die Höchstwerte maximal 9 bis 13, mit örtlich mehr Sonnenschein immerhin 14 bis 15 Grad.

Brisante Sturmlage am Mittwoch

Am Mittwoch steht uns dann der erste Herbststurm der Saison bevor. Die Wetterverhältnisse gestalten sich innerhalb Deutschlands allerdings alles andere als einheitlich. Während es im Norden eher kühl, teilweise nass und sehr windig ist, stellt sich im Süden und am Alpenrand eine Föhnlage ein. Die berechneten Wind- und Sturmböen zeigen sich besonders ab der Mitte des Landes und nordwärts birsant.

Schwere Wind- und Sturmböen sind vor allem in der Nacht auf Donnerstag möglich.
Schwere Wind- und Sturmböen sind vor allem in der Nacht auf Donnerstag möglich. (Bild: Pixabay)

Verbreitet werden Mittwochnacht ab der Mitte und der Nordhälfte Spitzenböen von über 60 bis 90km/h gemessen. Im Bereich der Mittelgebirge kann es in freien Lagen auch lokale Spitzenböen von um und über 100km/h geben. Im Süden sieht die Lage im Vergleich entspannter aus, wobei auch der Bodensee in der Nacht auf Donnerstag einiges an Wind spürt.

Im Zeitraum Mittwochabend bis Donnerstagmittag sind verbreitet Windböen von 30 bis 60km/h drin. In einzelnen Spitzenböen sind um 80km/h nicht auszuschließen. Der Wind wird sich auf den Wellengang im Bodensee bemerkbar machen.

Spitzenböen von über 60 bis 90km/h sind zur Wochenmitte möglich.
Spitzenböen von über 60 bis 90km/h sind zur Wochenmitte möglich. (Grafik: Wetterzentrale.de)

Bevor das Windfeld uns streift, wird es zuvor nochmals ungewöhnlich warm. In 1.500m Höhe liegen die Luftmassentemperaturen an und in den Alpen teils bei rund 15 Grad, die sich durch viel Wind und die dadurch entstehende Durchmischung bis an den Erdboden durchsetzen können.

Mit Föhneffekten, einer guten Fernsicht und Höchstwerten von 18 bis 21 Grad fühlt es sich für die Jahreszeit außergewöhnlich warm an. Dazu setzt sich die Sonne zeitweilig durch. In örtlichen Tallagen der Alpen sind bei diesen Voraussetzungen (Luftmasse, Föhn) locker 24, 25, vielleicht sogar 26 Grad möglich.

Vor dem Windfeld erreichen die Temperaturen dank Föhn teilweise über 20 Grad.
Vor dem Windfeld erreichen die Temperaturen dank Föhn teilweise über 20 Grad. (Bild: Pixabay)

Im Laufe des Donnerstag beruhigt sich die Lage allmählich und sorgt für aufkommende Regenfälle bei uns am Bodensee. Je nach Niederschlagsaktivität erreichen die Höchsttemperaturen nach derzeitigen Modellprognosen deutlich kühlere 10 bis 14 Grad.

An den darauffolgenden Tagen deutet sich ein Schwall Polarluft bis nach Mitteleuropa an. Für einen Wintereinbruch bis ins Flachland wird das allerdings noch nicht ausreichen.

Die konkrete Entwicklung dazu erblicken wir im Laufe der nächsten Tage ausführlicher.