Kräftiger Hochdruck nächste Woche Wetter-Spezial: Auf Abkühlung am Wochenende folgt erneut Hochsommer & Hitze!

Wetter-Spezial: Auf Abkühlung am Wochenende folgt erneut Hochsommer & Hitze!
Nach einer kurzen Abkühlung am Wochenende wird’s wieder warm bis heiß - Regen bleibt weiter Mangelware. (Bild: Reinhold Köfer)

Nach einer für viele unerträglich heißen Woche und Temperaturen von über 35 Grad kühlt sich die Luft am Wochenende ab. Dann heißt es „endlich Durchlüften“, bevor sich zu Wochenbeginn erneut mächtiger Hochdruck aufbaut. 

Regen bleibt weiterhin Sorgenkind

Der diesjährige Sommer entwickelte sich bereits frühzeitig zu einer überdurchschnittlich warmen und trockenen Jahreszeit. Nach einigen Hitzevorstoßen samt neuen Temperaturrekorden im Juni und Juli trocknete die Natur immer mehr aus. Vertrocknete und braune Wiesen, von der Sonne verbranntes Laub, staubtrockene Böden sowie Niedrigwasser in Flüssen und Seen sind die Folge. Auch Waldbrände wurden und werden durch die Dürre ausgelöst. 

Durch die anhaltende Trockenheit führen unter anderem die größeren Flüsse schweres Niedrigwasser.
Durch die anhaltende Trockenheit führen unter anderem die größeren Flüsse schweres Niedrigwasser. (Bild: Pixabay)

Das zeigen uns auch klar die Aufzeichnungen des noch laufenden Sommers: In ganz Deutschland gemittelt fielen bisher magere 97,4 Liter Niederschlag (Regen) auf den Quadratmeter. Das entspricht prozentual 39,73 %. Wir haben also noch nicht einmal die Hälfte des üblichen Niederschlags erreicht. Am Bodensee hatten wir immerhin über 200 ml Regen (50-60 %). 

Der Sommer ist auf bestem Wege, einer der trockensten seit Aufzeichnungsbeginn zu werden.
Der Sommer ist auf bestem Wege, einer der trockensten seit Aufzeichnungsbeginn zu werden. (Grafik: mtwetter.de)

Anhand der sogenannten Zeitreihe mit den Niederschlagssummen seit 1880 halten wir fest: Wäre der Sommer bereits heute vorbei, wäre es mit unter 100 Liter der trockenste Sommer seit Beginn der Wetteraufzeichnungen gewesen. In einem durchschnittlichen mitteleuropäischen Sommer fallen in Deutschland 244,84 Liter pro Quadratmeter. Davon sind wir ganz weit entfernt.

Wetterlagen-Analyse für Dienstag, 9. August

Zu Beginn der neuen Woche baut sich eine Blockadelage auf. Das bedeutet, dass kräftiger Hochdruck übernimmt und jeglichen Tiefdruck um uns herum blockiert. 

Da wir südlich der Hoch-Achse liegen, haben wir es mit stabiler Witterung nächste Woche zu tun.
Da wir südlich der Hoch-Achse liegen, haben wir es mit stabiler Witterung nächste Woche zu tun. (Grafik: Wetterzentrale.de)

Einerseits liegt am Dienstag ein Hoch nördlich von Deutschland über der Ostsee. Zugleich positioniert sich ein anderes Hochdruckgebiet westlich von uns auf dem Atlantik. Über dem Kontinent haben wir ein weiteres Hoch. Verbinden wir diese Hochdruckgebiete, haben wir die sogenannte Hoch-Achse. Nördlich davon ist es wechselhafter mit Chancen auf Niederschläge, südlich davon steht die stabile „Wetter-Mauer“ mit Hochdruck ohne Ende. 

Die Luftmassentemperaturen erzeugen am Erdboden meist hochsommerliche Temperaturen.
Die Luftmassentemperaturen erzeugen am Erdboden meist hochsommerliche Temperaturen. (Grafik: Wetterzentrale.de)

In 1.500 m Höhe (850 hPa) verläuft die 15-Grad-Isotherme am Alpenrand und im Südwesten Deutschlands. Die „10- er“ liegt an den Küsten in Norddeutschland, die dazwischen liegenden Landesteile grob dazwischen. Nach der Faustregel (Erbodentemperatur = Luftmasse + mind. 15 Grad bei Hochdruck) hätten wir dann landesweit 25 bis 30 Grad, nach Wochenmitte zum Teil wieder deutlich höhere Werte. 

Wettervorhersage in Kurzfassung

So sieht der Wetter-Fahrplan mit den Höchsttemperaturen und der Witterung ab Samstag, 6. August bis einschließlich Donnerstag, 11. August aus: 

  • Samstag, 6. August: 22 bis 25 Grad – Anfangs noch letzte Regentropfen, dann Wettermix aus etwas Sonnenschein und kompakten Wolken

  • Sonntag, 7. August: 25 bis 28 Grad – Wettermix aus zahlreichen Wolken und Sonne, ab nachmittags/abends meist strahlend sonnig

  • Montag, 8. August: 25 bis 28 (29) Grad – Viel Sonnenschein, harmlose Wolkenfelder

  • Dienstag, 9. August: 26 bis 29 Grad – Strahlender Sonnenschein, wenige dekorative Wolken

  • Mittwoch, 10. August: 27 bis 30 Grad – zunächst sonnig, später aufkommende Wolkenfront (aber trocken)

  • Donnerstag, 11. August: 28 bis 31 Grad – Wettermix mit letzter Restbewölkung und viel Sonnenschein

Die Nächte bringen dabei stundenweise Abkühlung. Je nach Bewölkungsgrad liegen die voraussichtlichen Tiefstwerte zwischen 12 und 17 Grad, ab Donnerstag möglicherweise auch im tropischen Bereich (20,0 Grad und mehr). 

Die neue Woche bringt häufig Sonnenschein und Höchstwerte zwischen 25 und 30 Grad.
Die neue Woche bringt häufig Sonnenschein und Höchstwerte zwischen 25 und 30 Grad. (Bild: Reinhold Köfer)

Niederschlagssummen bis Freitag, 12. August

Die aufsummierten Niederschlagssummen bis kommenden Freitag in einer Woche sind für die Natur eher ernüchternd. In der Westhälfte des Landes soll teilweise gar kein Regen zustande kommen. Im Osten dagegen ist die Niederschlagsaktivität durch Schauer und Gewitter etwas höher.

In einigen Landesteilen fällt teilweise kaum bis gar kein Regen vom Himmel.
In einigen Landesteilen fällt teilweise kaum bis gar kein Regen vom Himmel. (Grafik: Wetterzentrale.de)

Bei uns im Süden sollen am Bodensee maximal 2 bis 10 Liter auf den Quadratmeter fallen. Diese Mengen fallen größtenteils heute, am Freitagabend und in der Nacht auf Samstag. Das ist – angesichts der Trockenheit – allerdings nicht mehr als der berühmte Tropfen auf den heißen Stein. Immerhin in den Alpen werden deutlich höhere Summen erwartet, was in den restlichen Landesteilen Mitteleuropas allerdings nichts bewirkt. Das europäische ECMWF-Modell berechnet vor allem im Süden höhere Niederschlagsmengen.

Dennoch: Der große und dringend benötigte Landregen ist weiterhin nicht in Sicht!