Wetter-Apps: Warum sie nicht immer zuverlässig sind

Wetter-Apps: Warum sie nicht immer zuverlässig sind
(Symbolbild: pixabay)

Lindau/Bodensee (nk) – Jeder Inhaber eines Smartphones benutzt gelegentlich diverse Wetter-Apps im Alltag. Häufig sind sie auch schon auf dem Handy installiert, ohne die App extra herunterladen zu müssen. Doch warum sind diese Apps insgesamt häufig unzuverlässig?

Zunächst sind die Daten der Apps meist beschränkt. Weltweit gibt es zahlreiche Wettermodelle die versuchen, das Wetter für die nächsten Stunden und Tage zu ermitteln. Jedes Wettermodell hat eine Vielzahl an einzelnen Läufe, die zu unterschiedlichen Ergebnissen führen.

Betrachten wir dies mal an einer sogenannten Ensemble. Eine Ensemble ist ein Temperatur-Trend – in diesem Fall für die kommenden 14 Tage. Die Grafik besteht aus exakt 31 Einzelläufen die allesamt versuchen, das Wetter für die nächsten Tage zu prognostizieren.

(Ensemble: Wetterzentrale.de)

Die rote Linie ist übrigens das Klimamittel, was hierfür nicht relevant ist. Doch welcher Einzellauf von diesen Vielen liegt am Ende richtig? Das kann man zuvor natürlich nicht seriös beantworten, weshalb sich Meteorologen nach dem Mittel aller einzelnen Läufe richten (schwarze Linie). Darauf basiert im Normalfall eine Wettervorhersage, die deshalb nicht immer richtig liegen kann. Mathematisch ist dies allerdings vollkommen richtig.

Und worauf basieren die Daten der Wetter-Apps?

Nun, die meisten Wetter-Apps verwenden den sogenannten Hauptlauf, auch „Grünling“ genannt. Das ist – wie die Bezeichnung schon verrät – der dicke grüne Lauf, der ebenfalls in der Ensemble vertreten ist. Dieser Einzellauf besitzt scheinbar die besten Daten und Berechnungen, wobei das viele anders sehen. Der Hauptlauf ist dafür bekannt, große „Sprünge“ nach oben oder nach unten zu machen.

Deshalb sind die Wetter-Apps oftmals, meist nach einigen Tagen des Vorhersagezeitraums unzuverlässig. Die Wettervorhersagen der (Hobby- )Meteorologen basieren deshalb auf dem Mittel aller Einzelläufe beziehungsweise Modellberechnungen.

Im Endeffekt kann natürlich auch kein Fachmann in diesem Gebiet exakt in die Zukunft blicken. Es handelt sich nun mal „nur“ um Wahrscheinlichkeiten.