Werder-Serie beendet: Ingolstadt versucht sich «ranzusaugen»

Werders Christian Gross (r) kämpft gegen Ingolstadts Jan-Hendrik Marx um den Ball.
Werders Christian Gross (r) kämpft gegen Ingolstadts Jan-Hendrik Marx um den Ball. (Bild: Carmen Jaspersen/dpa)

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Der im Winter runderneuerte FC Ingolstadt steigert sich unter Trainer Rehm. Das 1:1 in Bremen ist beachtlich. Die Tabellensituation bleibt jedoch kompliziert.

Bremen (dpa/lby) – Der FC Ingolstadt braucht im Abstiegskampf dringend Siege, aber bei einem Topteam wie Werder Bremen ist auch ein Unentschieden bemerkenswert. «Ich denke, die Zuschauer sehen auch, dass wir endlich angekommen sind», sagte Youngster Filip Bilbija, der am Samstag vor 15.000 Zuschauern im Weserstadion in der 85. Minute den Ausgleich zum 1:1 (0:0) erzielte. Der 21-Jährige spitzelte den Ball bei seinem fünften Saisontor als Heber ins lange Eck.

Von einem gefühlten Sieg des Zweitliga-Abstiegskandidaten wollte Trainer Rüdiger Rehm aber nicht sprechen. «Nein, es fühlt sich an wie ein Punkt, ein verdienter Punkt», sagte Rehm, «den nehmen wir mit.» Und das bei einem Gegner, der unter dem neuen Fußballlehrer Ole Werner zuvor alle sieben Spiele gewonnen hatte. Niclas Füllkrug brachte Werder in der 75. Minute in Führung. Rehm imponierte danach «die hervorragende Reaktion meiner Mannschaft auf den Rückstand.»

Die Schanzer hatten bereits in der ersten Hälfte durch den späteren Torschützen Bilbija zwei hochkarätige Möglichkeiten. Aber auch Werders wuchtiger Torjäger Füllkrug köpfte einmal an die Latte.

«Wir sind eine Mannschaft, die sich entwickelt, die Spaß hat am Fußball. Und wir wollen Erfolg haben», sagte Rehm. Der Rückstand auf die rettenden Plätze bleibt aber groß – und die Spiele werden weniger. «Die Tabellensituation ist nun mal so, die haben wir uns in der Vorrunde eingebrockt», sagte der dritte FCI-Trainer der Saison: «Wir versuchen, uns ein bisschen ranzusaugen.» Als nächstes geht es gegen den FC St. Pauli.