Weniger Nachfrage beim Spargel führte zu Umsatzeinbußen

Die unsichere Wirtschaftslage hat dieses Jahr die Nachfrage beim Königsgemüse gebremst.
Die unsichere Wirtschaftslage hat dieses Jahr die Nachfrage beim Königsgemüse gebremst. (Bild: VSSE/Christoph Goeckel

Region – Die Spargelsaison ist in unserer Region vorbei. Das Königsgemüse fand nicht überall den gewohnt reißenden Absatz und die Preise mussten dadurch fallen. Mit ein Grund sind die hohen Lebenshaltungskosten. Auch bei den Spargelbauern am Bodensee gab es Einbußen.

Trotz guter Wetterbedingungen, ausreichend Erntehelfern und besten Spargelqualitäten, kam es bereits zu Beginn der Saison durch die verhaltende Nachfrage zu fallenden Preisen, die sich bis zum Saisonende kaum erholen konnten. Lt. dem Verband Süddeutscher Spargel- und Erdbeeranbauer (VSSE) waren die Erzeugerpreise größtenteils über viele Woche nicht zufriedenstellend. Anders in der Gastronomie und in der Direktvermarktung. Hier konnten die Betriebe zufriedenstellende Preise erzielen.

Rund 20 Prozent Einbußen

Spargelbauer Thomas Geiger aus Tettnang hat die Spargelsaison bereits abgeschlossen. „Die Anlage hat ihr Soll erreicht und wenn man früher mit dem Stechen aufhört, dankt es die Pflanze im nächsten Jahr. Die Preise pro Kilogramm waren allgemein niedriger als die letzten zwei Jahre. Die Saison war allgemein etwas zäh,“ so der Fachmann. Auch er hat Umsatzeinbußen von fast 20 Prozent zu beklagen.

Entspanntere Situation mit den Erntehelfern

Positiv hingegen war die Situation bei den osteuropäischen Erntehelfern. „Die Lage hier war viel entspannter als im Vorjahr. Alle Arbeiter kamen geimpft auf dem Hof an und das ganze Prozedere mit den vielen Coronatests und den strengen Hygienemaßnahmen fiel weg. Sicher hat man die Verantwortung, dass niemand krank wird und Sorge, dass etwas schiefläuft, aber es war kein Vergleich zum Vorjahr.“

Gebremste Spargel-Nachfrage

„Nach den beiden Corona-Jahren, in denen gesundes Gemüse wie Spargel sehr nachgefragt waren, und die Direktvermarktung einen Auftrieb erlebte, war dieses Jahr von einer schwachen Nachfrage nach Spargel geprägt. Die wirtschaftliche Unsicherheit der Verbraucher war der Hauptgrund für den schwierigen Verlauf der Spargelsaison: Weniger Verbraucher haben seltener und weniger Spargel gekauft,“ so der VSSE.

An Johanni ist Schluss

Spargel wird traditionell nur bis zum Johannistag (24. Juni) gestochen. So sind es bis zum ersten Frost noch mindestens 100 Tage, die Pflanze hat damit genug Zeit, zu einem grünen Busch heranzuwachsen und sich so zu regenerieren.