Weniger Eisschlecker durch die Parkgebühren in Weingarten

Chilin Venanzio und seine Mädels vor dem Eiscafé Venedig
Chilin Venanzio und seine Mädels vor dem Eiscafé Venedig (Bild: Daniela Leberer)

Weingarten (le) – Für Aufsehen sorgt derzeit das Eiscafé „Venedig“ – im Herzen von Weingarten. An zwei Tischchen im Freien hat Chilin Venanzio Schaufensterpuppen eingekleidet und als Gäste auf die Stühle drapiert. Auf Schildern steht „Seitdem es die neue Parkgebühr gibt, haben wir endlich unsere Ruhe“ und „Schau mal, wie ruhig die Innenstadt ist“.

Der Inhaber möchte damit seinem Ärger Luft machen und der Stadt mehr als durch die Blume mitteilen, dass die Parkgebühren zu einem falschen Zeitpunkt wieder eingeführt wurden. „Die Pandemie hat unsere Kassen leer gespült und die Gäste kommen nur zaghaft wieder für ein Eis auf die Hand. Durch die Parkgebühren von einem Euro pro Stunde (Mo. bis Fr.) sind noch weniger Besucher in der Fußgängerzone unterwegs“, so Venanzio.

Er hat Stammkunden freundlich angesprochen, warum sie schon lange nicht mehr da waren: „Für ein schnelles Eis wollen wir keine Gebühr obendrauf bezahlen“.

Jetzt möchte der Italiener, der seit 21 Jahren seine Gäste in Weingarten mit leckerem Eis verwöhnt, auf seine Lage aufmerksam machen. Die eingekleideten Schaufensterpuppen sitzen seit dem 7. Mai auf ihren Plätzen und sind beliebtes Fotomotiv. Auf Facebook und Instagram hat Chilin Venanzio auch schon deutlich für Reaktionen gesorgt.

Sie sorgen für Aufmerksamkeit: Die Schaufensterpuppen mit Statement.
Sie sorgen für Aufmerksamkeit: Die Schaufensterpuppen mit Statement. (Bild: Daniela Leberer)

Vielleicht kommt OB Markus Ewald mal auf einen Espresso in der Karlstraße 14 vorbei und die beiden unterhalten sich.