Überregional (dpi) – Der YouTuber „Marvin“ erschlich sich erst vor wenigen Wochen einen Doktor-Titel auf seinen Personalausweis. Seine Aktion hat er nun mit der Streuung einer Fake-Nachricht getoppt: Michael Wendlers Frau sei angeblich schwanger, darauf sprang die deutschsprachige Medienlandschaft natürlich auf, trotz einiger Fake Hinweise.
In seinem YouTube Video mit dem Titel „Presse mit Laura Müller Double reingelegt“ gesteht Marvin Wildhage seinen Spaß, obwohl dies einmal mehr zeigt, wie schnell auch große Medien wie die BILD, heute.at und weitere Nachrichtensender zu täuschen sind. Wildhage hatte Nachrichtensendern seine gestellten Bilder angeboten und diese als vermeintliche Laura Müller Bilder verkauft. Als erstes sprang das Klatsch-und-Tratsch Magazin „OK!“ auf die Nachricht an.
Was Gamer als „Easter Eggs“ bezeichnen würden, hat Wildhage auf den vermeintlichen Laura Müller Fotos festgehalten. Eine Freundin des 25-jährigen YouTubers ähnelte der Wendler-Freundin zwar zum Verwechseln ähnlich, beim genaueren Hinschauen konnte man aber sehen, dass das Muttermal fehlt, sie ein Tattoo auf dem Arm hat und die Lippen eine unterschiedliche Form haben. Auch der Aufnahmeort des Bildes dürfte Fragen aufwerfen, denn bei genauerem Hinschauen waren Wörter wie „Kasse“ oder „Bezahlen“ auf Schildern in den Bildern zu sehen. Skandal-Schlagersänger Wendler und seine Freundin wohnen nämlich seit einiger Zeit in Florida (USA). Und was Corona-Leugner und Schlagersänger Michael Wendler eigenständig klarstellte: „Laura trägt doch keine Maske!“ sagte er in seinem Telegram Channel.
Während der Medienrummel Fahrt aufnahm und im Minuten Takt Berichte erschienen, konnte sich YouTuber Marvin Wildhage entspannt zurücklegen und dem Spektakel zuschauen, bis dann bei RTL ein Beitrag aufkam, der das Bild anzweifelte. „RTL ist sicher: Foto zeigt nicht die schwangere Laura Müller“ titelte der private Nachrichtensender und wendete damit das Blatt. Nach und nach wurden die Fake-Schwangerschafts-News gelöscht und berichtigt.
Mit seiner Aktion hat YouTuber Marvin Wildhage einmal mehr gezeigt, dass in Zeiten von Schnelligkeit und Boulevard die ein oder anderen Sorgfaltspflichten von Journalisten zu kurz kommen. Das sollte allen eine Lehre sein.