Mit dem Wochenblatt über 10.000 Euro gesammelt: Weihnachtsgeschenke, Aufmunterungen und Spenden für schwerkranke Kinder

Elvira Wäckerle (Mitte), Vorsitzende des Förderkreises Ulm für tumor- und leukämiekranke Kinder, nimmt die Sachspenden von Beatrix Pleli und Tochter Rebecca Balsano entgegen. Wäckerle verteilt die Geschenke strategisch dort, wo sie gerade am dringendsten von den kleinen Patienten gebraucht werden.
Elvira Wäckerle (Mitte), Vorsitzende des Förderkreises Ulm für tumor- und leukämiekranke Kinder, nimmt die Sachspenden von Beatrix Pleli und Tochter Rebecca Balsano entgegen. Wäckerle verteilt die Geschenke strategisch dort, wo sie gerade am dringendsten von den kleinen Patienten gebraucht werden. Foto: privat

Puppen, Laminiergeräte, Seifenblasen, kleine Playmobil-Sets… all das stand auf der Wunschliste der Elternhäuser und Kinderklinik in Ulm. Die Spielsachen werden dringend gebraucht. Als Mutmacher, Geburtstagsgeschenke, zu Weihnachten. Dank der Spendenaktion vom Wochenblatt können sich die Kinder über all diese und noch viel mehr Geschenke mehr freuen.

„Ich bin immer noch sprachlos, dankbar und überwältigt von der Spendenbereitschaft all dieser unglaublich tollen Menschen“, sagt Rebecca Balsano sichtlich gerührt. Die Mutter zweier Söhne aus Bad Waldsee sammelte jetzt zum vierten mal Geld- und vor allem Sachspenden für die krebskranken Kinder der Uniklinik in Ulm. Sie selbst hat Erfahrungen in der Ulmer Kinderklinik sammeln müssen und beschlossen, die wichtige Arbeit dort und vor allem all die kleinen Patienten und ihre Familien zu unterstützen. Und noch nie war die Hilfsbereitschaft so groß wie in diesem Jahr.  

Kisten voller Geschenke. Rebecca und Mutter Beatrix hatten in diesem Jahr keinen Platz mehr im Keller und mussten die vielen Sachspenden zusätzlich in der Garage unterstellen.Bild: privat
Kisten voller Geschenke. Rebecca und Mutter Beatrix hatten in diesem Jahr keinen Platz mehr im Keller und mussten die vielen Sachspenden zusätzlich in der Garage unterstellen.
Bild: privat

5.000 Euro allein durch Wochenblatt-Spendenaktion

Denn in diesem Jahr wandte sie sich mit ihrem Anliegen an das Wochenblatt. Auf unseren Aufruf und der initiierten Crowdfunding-Kampagne hin, konnten wir für Rebecca über 10.000 Euro sammeln. Über die Spendenkampagne allein kamen bereits rund 5.000 Euro für Geschenke, Partydekoration und Kleidung für die kleinen Patienten aus Ulm herein. Doch damit war es noch längst nicht genug.

Überwältigende Spendenbereitschaft von Unternehmen und Privatleuten

Das Parkhotel Bad Waldsee, die Firmen MSR und LS Werbedesign spendeten zusammen eine hohe Summe für die schwerkranken Kinder und ihre Familien. Und während all die finanzielle Zuwendungen natürlich essenziell wichtig sind, haben all die kleinen und großen Aktionen, vor allem auch von Privatleuten, für diese gute Sache ebenfalls ein dickes Dankeschön verdient. Da wären zum Beispiel Jenny aus dem Kreis Ulm. Sie konnte dank ihrer Wunschbäume, die sie überall in ihrer Umgebung verteilt hat, ebenfalls eine große Geld- und Sachspende übergeben. Oder die Kinder des Kindergartens St. Martin. Die haben liebevoll und kreativ Geschenktüten bemalt und bei ihrem Kindergartenfest Geld für die kleinen Patienten gesammelt.  

Rebecca (l) freut sich mit Elvira Wäckerle (m) und Beatrix Pleli (r) über die großzügigen Spenden regionaler Unternehmen.Bild: privat
Rebecca (l) freut sich mit Elvira Wäckerle (m) und Beatrix Pleli (r) über die großzügigen Spenden regionaler Unternehmen.
Bild: privat

Die Sonnenscheingruppe des Eugen-Bolz-Kindergartens hat ebenfalls Geschenktüten gestaltet. Genau wie die Klasse 3b der Eugen-Bolz-Schule. Die Kinder, die schon schreiben können, haben die Taschen noch mit Mutmach-Sprüchen versehen. Zusätzlich wurden an der Schule 550 Euro für das Projekt gesammelt. Tim Weber aus Aulendorf hat in seiner Grundschule einen Vortrag über dieses Projekt gehalten und unter dem Motto „Kinder helfen Kindern“ gemeinsam mit seiner Familie Sach- und Geldspenden gesammelt. Dazu kamen die Flüsterkissen von Brigitte Ivens. Ihre Kissen stehen als Sorgenfresser, Wutablasser und Geheimnisbewahrer für schwerkranke Jugendliche.

Die Kinder Bad Waldseer Kindergärten und der Schule haben die Geschenktüten für die Ulmer Patienten liebevoll gestaltet.Bild: privat
Die Kinder Bad Waldseer Kindergärten und der Schule haben die Geschenktüten für die Ulmer Patienten liebevoll gestaltet.
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Geschenkelager für schwerkranke Kinder war leergefegt

Rebecca ist immer noch selig, wenn sie an die Flut der vielen Geschenke denkt: „Der Platz in unserem Keller hat nicht mehr ausgereicht. Das war der Wahnsinn. Dieses Jahr mussten wir zweimal mit gesteckt vollen T4-Transportern nach Ulm fahren und dort waren alle SO dankbar. Es flossen Tränen, die Mitarbeiter haben sich tausend Mal bedankt. Und die Geschenke kamen wie gerufen. Denn die Lager waren komplett leer. Und jetzt konnten wir sie wieder mit so vielen tollen Sachen füllen.“

Zwei volle Transporter konnten die Frauen an die Kinderklinik und Elternhäuser in Ulm spenden.Bild: privat
Zwei volle Transporter konnten die Frauen an die Kinderklinik und Elternhäuser in Ulm spenden.
Bild: privat

Viele regionale Unternehmen haben sich engagiert

Die Kinder der Klinik in Ulm können sich in den kommenden Wochen und Monaten auf so viele schöne Dinge freuen. Und diese Aufmunterungen und Geschenke sind so nötig! Da sind zum Beispiel viele kleine Kochschürzen und Kindertöpfe, Steckblumen und Türme der Laupheimer Firma Nic, Spenden von Spielwaren Eisele aus Riedlingen, Spiel- und Bastelwaren von Thomas Phillips aus Tettnang, das dringend benötigte Laminiergerät steuerte das Büro Böhm aus Friedrichshafen bei, Bastelsachen der Firma Theurich aus der Häflerstadt, Spielwaren im Wert von 150 Euro von Spielwaren Rupp aus Wangen, zwei besonders große Jenga-Türme aus den Lindenberger Werkstätten und 15 Nachziehtiere aus Holz von Pfingstweid.

Spenden und liebe Nachrichten aus der ganzen Bundesrepublik

Was die Liste der Spielsachen und Geschenke aber wirklich sprengen würde, sind all die Spenden der vielen vielen Privatleute, die sich für die Kinder in Ulm eingesetzt haben. Frisierköpfe, Puzzles, Spiele, Fahrräder, Plüschtiere… „Was da zusammengekommen ist, macht mich sprachlos“, sagt Rebecca. Besonders gefreut haben sie und Mama Beatrix, die die Spendenaktion zusammen mit ihrer Tochter betreut, all die vielen lieben Nachrichten der Spender. „Da kamen Geschenke aus ganz Deutschland. Und die Briefe oder Zettel, die oft mit dabei waren, haben mich manchmal schon zu Tränen gerührt. Das sind Menschen, die wir noch nie gesehen haben und die sich so für unsere Sache engagieren. Das ist selbstlos und beschert uns ein so unglaubliches Gefühl.“

Jetzt geht es ans Sortieren. All die vielen Sachspenden wandern in die Lager der Kinderklinik und Elternhäuser. Sie werden immer dann zum Einsatz kommen, wenn sie am dringendsten gebraucht werden. Bild: privat
Jetzt geht es ans Sortieren. All die vielen Sachspenden wandern in die Lager der Kinderklinik und Elternhäuser. Sie werden immer dann zum Einsatz kommen, wenn sie am dringendsten gebraucht werden. Bild: privat

Schenken macht glücklich

Jetzt müssen nur noch Geschenke für die eigenen Jungs her. Denn dafür war bisher keine Zeit. Doch die Jungs von Rebecca sind bescheiden. Auf ihren Wunschlisten, stehen ein Schreibtischstuhl und ein Spiel für die Switch. Doch auch das wird das Christkind sicherlich noch auf den letzten Meter geregelt bekommen. Denn das weiß genau so gut, wie all die Menschen, die für die schwerkranken Kinder in der Ulmer Kinderklinik und ihre Familien gespendet haben: Schenken macht einfach unheimlich glücklich.