Was sollen wir denn noch alles machen?

Hausherr Albert Bauer, ganz allein im Theater Ravensburg.
Hausherr Albert Bauer, ganz allein im Theater Ravensburg. (Bild: le)

Ravensburg (le) – Der zweite Teillockdown trifft die Kulturschaffenden im Ländle hart. Haben Sie doch nach den ersten Schließungen im März dieses Jahres viel unternommen, damit der Spielbetrieb in abgespeckter Form sicher für die Besucher anlaufen konnte. So auch das Theater Ravensburg. Alle haben sich viele Gedanken gemacht und für ein ausgeklügeltes und sicheres Hygienesystem viel Geld in die Hand genommen. Geschäftsführer Albert Bauer hat Vertreter aus Politik, Verwaltung und Medien ins Theater eingeladen, um Ihnen vor Ort das Hygienekonzept und die hohen Sicherheitsvorkehrungen zu präsentieren.

Neben Abstandsregeln beim Zugang, Desinfektionsstationen an mehreren Stellen, Maskenpflicht, Einbahnstraßen-Regelung, personifizierte Sitzplätze und Nachverfolgbarkeit der Besucher wurde der Sanitärbereich auf berührungsfrei umgestellt. Infrarotsensoren beim Wasser, Seife und Desinfektionsmittel sorgen für ein großes Maß an Sicherheit.

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Den größten Batzen der Investitionen haben die zwei mobilen Lüftungsanlagen verschlungen. Sie reinigen die Luft mit jeweils bis zu 2200 cbm pro Stunde. Daraus ergibt sich der beste CADR-Wert im Vergleich zu anderen Geräten bei gleicher Funktion. Wichtig ist die thermische Desinfektion – die geschieht alle 30 Minuten (über 100 Grad C – somit sind alle Viren abgetötet). Damit das alles auch nachkontrolliert werden kann, gibt es eine digitale Raumüberwachung im Theatercafé und im Theatersaal. Die zeigt genau an, wie sauber die Luft während der ganzen Vorstellung in den Räumen ist. Das Ganze überwacht der hauseigene technische Leiter.

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„Was soll man denn noch alles machen“, so Geschäftsführer Albert Bauer. „Im ganzen Oktober kam es bei uns nicht einmal vor, dass die Messwerte überschritten wurden“.  In einer Stunde wird die Luft im Raum vier Mal umgewälzt. In den Pausen laufen die Filtermaschinen auf vollen Touren. Viele Besucher waren überrascht, wie gut die Luft im Theater Ravensburg ist. „Manche sagten, dass sie sich wie in einem Luftkurort fühlen“, so Bauer.

Der Hausherr und die ganze Crew hoffen, dass sie im Dezember wieder unter den gleichen Bedingungen öffnen dürfen. Alles andere wäre eine Katastrophe.