Was meinst du mit Miau? – Diese App soll Katzensprache übersetzen

Was für ein Miau war das genau? – Eine App soll als Katzen-Übersetzer dienen.
Was für ein Miau war das genau? – Eine App soll als Katzen-Übersetzer dienen. (Bild: picture alliance / PhotoAlto | Sigrid Olsson)

Mau, Miau oder Miiiiiihau. Ein Katzen-Miauen kann sehr unterschiedlich klingen. Und die Katze will damit auch unterschiedliche Dinge ausdrücken. Aber was genau? Eine neue App soll helfen, die tierischen Mitbewohner besser zu verstehen.

Was die Katze zu sagen hat

Da schaut sie dich an, mit ihren schönen grünen Augen und sagt eindringlich „Maaaauuuu“. Du kraulst sie ein bisschen aber das war offensichtlich nicht das, was sie von dir wollte. Deshalb setzt sie mit einem noch tieferen Blick in deine Augen noch einmal an: „MIIIAAAUU“! Hm. Will sie vielleicht was fressen? Aber sie hat doch gerade erst einen ganzen Napf lecker Katzenfutter mit Thunfisch gefressen. Kann das sein?

MeowTalk von Alexa-Entwickler

Ja, Kommunikation ist ja schon anstrengend, wenn man die gleiche Sprache spricht aber wenn man noch nicht einmal von der gleichen Spezies abstammt, wird es noch schwieriger. Deshalb haben sich Entwickler zusammengetan, und die App „MeowTalk“ rausgebracht. Die soll Katzensprache in menschliche übersetzen.

Die App „MeowTalk“ wurde von Alexa-Mit-Entwickler Javier Sanchez auf den Markt gebracht.
Die App „MeowTalk“ wurde von Alexa-Mit-Entwickler Javier Sanchez auf den Markt gebracht. (Bild: Privat)

Was klingt wie ein Scherz, ist wirklich ernst gemeint. Zu eben jenem Entwickler-Team gehören auch Programmierer, die maßgeblich an der Entwicklung von ALEXA beteiligt waren. Einer künstlichen Intelligenz, die es inzwischen in Millionen von Haushalten geschafft hat.

So funktioniert die Katzen-Übersetzungs-App

Die kostenlose App ist sowohl für Android als auch Apple-Geräte zu haben. Für jede im Haushalt befindliche Katze kann ein eigenes Profil angelegt werden. Das ist auch wichtig, weil die künstliche Intelligenz hinter der App sonst durcheinander kommt. Denn genau wie beim Menschen haben auch Katzen alle eine unterschiedliche Stimme, Tonlage etc. In den ersten Tagen muss die App dann quasi trainiert werden.

Man nimmt das Miauen der Katze auf und bekommt dann Vorschläge dafür, was die Katze gesagt haben könnte. Wenn der Vorschlag offensichtlich falsch ist, die Katze also zum Beispiel definitiv Futter-Nachschub und NICHT gestreichelt werden wollte, muss man das der App mitteilen. Je länger sie in Benutzung ist, desto definierter werden ihre Aussagen zur Katzen-Aussage.

Bei manch einer Katze wirkt der Blick fast schon hypnotisch. Aber was will sie damit nur sagen?
Bei manch einer Katze wirkt der Blick fast schon hypnotisch. Aber was will sie damit nur sagen? (Bild: Pixabay)

Braucht es eine Übersetzung für Katzensprache?

Wie gut die App am Ende wirklich funktioniert, muss man einfach ausprobieren. Für Menschen, die seit Jahren mit ihrer Katze zusammenleben, wird sie sicher nicht nötig sein, weil man sein Haustier inzwischen einfach lesen kann. Ist man frisch gebackener Katzenbesitzer macht das Rumprobieren aber sicher auch Spaß und hilft vielleicht ein kleines bisschen in der Kennenlernphase.

Die Frage ist allerdings auch, wie breit gefächert das Kommunikationsbedürfnis unserer Stubentiger mit uns wirklich ist. Gerüchten zufolge miauen die mit ihren Menschen ja eh nur das Nötigste, weil sie wissen, dass wir nicht die Hellsten sind.