Warnstreiks in Kitas haben begonnen

Verdi fordert für die rund 330.000 betroffenen Beschäftigten höhere Eingruppierungen der sozialen Berufe in den Besoldungsstufen.
Verdi fordert für die rund 330.000 betroffenen Beschäftigten höhere Eingruppierungen der sozialen Berufe in den Besoldungsstufen. (Bild: Peter Kneffel/dpa)

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Arbeitsniederlegungen unter anderem in Bayern, Hamburg, Niedersachsen und Bremen. Verdi will mit den Warnstreiks den Druck auf die kommunalen Arbeitgeber erhöhen.

Berlin (dpa) – In zahlreichen Bundesländern haben am Dienstag Warnstreiks an Kitas begonnen. In vielen Städten sind tagsüber auch Kundgebungen geplant.

Die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi hat die Erzieherinnen und Sozialarbeiterinnen zum Weltfrauentag bundesweit zu Warnstreiks und Protestkundgebungen aufgerufen. Zum Teil werden Notbetreuungen eingerichtet.

Mit den Warnstreiks will Verdi in der laufenden Tarifrunde für die sozialen Dienste den Druck auf die kommunalen Arbeitgeber erhöhen. Die Tarifverhandlungen waren eigentlich für das Frühjahr 2020 geplant, nach dem Beginn der Corona-Pandemie jedoch auf Eis gelegt worden. Verdi fordert für die rund 330.000 betroffenen Beschäftigten keine prozentuale Lohnerhöhung, sondern höhere Eingruppierungen der sozialen Berufe in den Besoldungsstufen. Die kommunalen Arbeitgeber argumentieren, dass Erzieherinnen und Erzieher bereits jetzt besser verdienten als vergleichbare Berufe.

Verdi wirft der Arbeitgebervereinigung VKA mangelndes Entgegenkommen bei den Gesprächen vor. Derzeit sind noch zwei Gesprächsrunden geplant. Die nach bisherigem Stand voraussichtlich entscheidende soll am 16. und 17. Mai in Potsdam stattfinden. «Der Internationale Frauentag ist perfekt, um zu streiken, nachdem die erste Verhandlungsrunde eine einzige Enttäuschung war», betonte Verdi.