24 Rettungskräfte in schwierigem Einsatz Wanderer wollte Foto auf Gipfel (1852 m) machen und stürzt dabei

Wanderer wollte Foto auf Gipfel (1852 m) machen und stürzt dabei
Aufwendiger Einsatz: 24 Einsatzkräfte bringen Verunglückten aus großer Höhe über schwierige Wege ins Tal. (Bild: Bergwacht Bayern)

Am 13. November kam es in den späten Abendstunden zu einer aufwendigen Rettungsaktion am Großen Traithen in den Bayerischen Voralpen. Ein Wanderer war mit Freunden in einem abgelegenen Teil des Berges unterwegs, um den Sonnenuntergang zu fotografieren. Dabei kam er in eine Notsituation.

Kurz nachdem der Wanderer sich an den Abstieg vom 1.852 m hohen Gipfel gemacht hatte, stolperte er, stürzte und brach sich dabei den Knöchel. In der einsetzenden Dunkelheit und bei rasch fallenden Temperaturen setzte er kurz vor 18 Uhr einen Notruf ab.   

Hubschrauber konnte wegen starker Böen nicht starten

Der Leitstelle der Bergwacht Oberaudorf-Kiefersfelden war klar, dass weitere Unterstützung nötig sein wird, um den Verunfallten sicher und schnell vom Berg zu bringen. Die Unfallstelle befand sich in einem besonders abgelegenen Teil. Die Rettung mit einem nachtflugtauglichen Hubschrauber war aufgrund der Wetterlage nicht möglich. Nebelfelder und böiger Wind in den Bergen machten einen Einsatz zu riskant.   

20 Rettungskräfte von beiden Seiten des Berges unterwegs

Wanderer wollte Sonnenuntergang im Mangfallgebirge fotografieren und stürzt beim Abstieg.
Wanderer wollte Sonnenuntergang im Mangfallgebirge fotografieren und stürzt beim Abstieg. (Bild: Bergwacht Bayern)

Gemeinsam mit den Einsatzkräften der benachbarten Bergwachtbereitschaft Bayrischzell machten sich schließlich über 20 Einsatzkräfte von beiden Seiten des Berges auf den Weg – mit Rettungsfahrzeugen und zu Fuß. Die ersten Retter und der Bergwachtnotarzt konnten den mittlerweile unterkühlten Patienten medizinisch versorgen und wärmen.

Verletzter wurde über viele hundert Höhenmeter getragen

Der Abtransport gestaltete sich als schwierig und dauerte mehrere Stunden. Der mit Schmerzmitteln versorgte Patient musste von den Einsatzkräften über viele hundert Höhenmeter durch den Trockenlettengraben hinuntergetragen werden. Das Bergrettungsfahrzeug der Bereitschaft Bayrischzell brachte ihn anschließend an die Wache, von wo es per Rettungswagen ins Krankenhaus ging.