Beim Thema Wandern hat man hohe Berge, Allgäuer Braunvieh und das Radler nach der anstrengenden Tour auf die Almhütte vor Augen. Doch auch in unserer Region gibt es wunderschöne Wanderwege. Sogar mit versteckten Höhlen, spannenden Ruinen oder malerischen Wasserfällen.
Seit Jahren schnüren immer mehr Menschen die Wanderschuhe. Vor allem die Generationen ab den 20ern entdecken die Höhenluft mehr und mehr für sich. Doch spätestens seit dem Ausbruch von Corona und wiederholten Lockdowns hat auch der letzte „Draußen-Muffel“ das Spazieren für sich entdeckt. Die Gründe dafür liegen auf der Hand: Wandern kann jeder. Denn es gibt für jeden Typ und jedes Fitness-Level die passende Strecke.
Über kurz oder lang: Spaziergänge und Wanderungen sind gesund
Lieber ein vier Kilometer kurzer Weg zu einem hübschen Wasserfall? Oder die anspruchsvolle aber gut schaffbare Mehr-Tages-Tour über den Donauberglandweg? Vor unserer Haustür gibt es so viele Optionen, dass man sein ganzes Leben lang damit beschäftigt sein könnte, die schönsten Wanderwege abzulaufen.
Spaziergangforscher (ja, die gibt es wirklich) sagen auch, dass ein Spaziergang niemals wiederholt werden kann. Weil immer etwas anders ist. Das Wetter. die Temperatur, die Stimmung. Und wann immer, man sich dazu entscheidet aufzubrechen, profitieren Körper und Hirn vom Input aus der Natur.
Das sind die Qualitätsmerkmale für gute Wanderwege
Dass das immer mehr Leute tatsächlich auch spüren wollen, liegt zu einem großen Teil an der Qualität unserer Wanderwege. Die ist nämlich messbar und gerade bei uns ganz ausgezeichnet. Im wahrsten Sinne. Deutschlandweit gibt es rund 400 Qualitätswanderwege und 800 Premiumwanderwege.
Bei den Bezeichnungen handelt es sich um offizielle Siegel von Wanderverbänden. Und die bekommt man nicht einfach so, als buckeliger Wanderweg. Er muss schon gewisse Kriterien erfüllen. Sind die Wege gut ausgeschildert? Ist die Bodenbeschaffenheit möglichst natürlich, mit wenig Teer oder Schotter? Ist die Landschaft abwechslungsreich? Schließlich will man ja auch was zu gucken haben.
Und auch ganz wichtig: Gibt es entlang des Weges ausreichend Rast und Einkehrmöglichkeiten? Letzteres ist schließlich mit das Beste an der Wanderung. Jeder, der einmal mehrere (gern auch anstrengende) Kilometer hinter sich hat, weiß genau, wie sensibel die Geschmacksnerven hinterher sind. Nie schmeckt ein Butterbrot besser, als auf einer Wanderung. Fakt.
Wander-Einsteiger können sich gern auch rantasten – ans Abenteuer Bewegung und Entdecken. Auf den Seiten der Donaubergland Marketing und Touristik GmbH in Tuttlingen gibt es einen Wanderwege-Generator bzw. Tourenfinder für jeden Wanderanspruch. Da kann man genau einstellen, was man sucht.
Eine kurze und leichte Strecke, auf der man auch einen Buggy schieben könnte wird genau so angeboten, wie der Donau-Zollernalb-Weg, der an Sigmaringen vorbei über den höchsten Berg der Schwäbischen Alb – dem Lemberg – auf 1015 Meter Höhe führt. Das Donautal wird auch Schwäbischer Grand Canyon genannt. Auf einer Wanderung durch dieses Gebiet können Sie herausfinden, warum das so heißt. Die UNESCO hatte 2015 durchaus Gründe, der Schwäbischen Alb das Siegel „Geopark“ zu verleihen.
Wanderrucksack: Das muss mit
Und was braucht man so auf einer Wanderung durch wunderschöne Landschaften? Walter Knittel ist Geschäftsführer der Donaubergland Marketing und Tourismus GmbH in Tuttlingen. Er kennt sich bestens aus auf den Wanderwegen und weiß, was auf keinen Fall fehlen darf auf der Tour.
Neben guten Schuhen empfiehlt er: „Ausreichend Getränke und Vesper. Mindestens eine Notration muss immer dabei sein. Falls es mal keine Einkehrmöglichkeit geben, zum Beispiel weil ein Lokal wider Erwarten geschlossen ist, retten einem ein belegtes Brot und ein Apfel wirklich den Tag.“ Außerdem rät Knittel zu Wanderstöcken „…wenn es mal nass oder rutschig ist.“ Falls Sie mit Kindern unterwegs sind, haben wir noch eine Wanderrucksack-Packliste, die sehr hilfreich ist. Ansonsten reicht ausreichend Motivation und ein bisschen Zeit. Dann kann es auch schon losgehen mit Ihrer nächsten Wanderung. Und vielleicht entdecken Sie die eigene Heimat ja völlig neu für sich?!