Wäsche und Liebe: Das braucht Ihr Auto im Frühling

Wer sein Auto liebt, wischt ihm auch mal liebevoll die Scheinwerfer sauber.
Wer sein Auto liebt, wischt ihm auch mal liebevoll die Scheinwerfer sauber. (Bild: Pixabay)

Im Frühling werden die fahrbaren Untersätze wieder auf Hochglanz poliert. Schließlich sieht man in der Sonne den Dreck so gut, dass man irgendwann nicht mehr umhin kommt, ihn zu entfernen. Vor allem nachdem uns die Sahara dauernd Grüße aus der Wüste schickt… Wir haben einige Tipps und Tricks, um mit dem Auto sicher und mit einem guten Gefühl in die sonnigen Monate zu starten.

Oktober bis Ostern – auch wenn die Sonne lacht

Auch wenn es den meisten bei den aktuellen Temperaturen sehr schwerfallen dürfte, noch an eine Rückkehr des Winters zu glauben, so sollten die Reifen dennoch erst ab Ostern gewechselt werden. Denn gerade nachts kann es teilweise noch sehr kalt und nass werden. Sommerreifen bieten dann keinen ausreichenden Schutz für die glatte Fahrbahn und können zu einem großen Sicherheitsrisiko werden.  

Auch wenn es tagsüber schon herrlich warm ist: Die Nächte können noch frostig sein. Warten Sie mit den Sommerreifen bis Ostern.
Auch wenn es tagsüber schon herrlich warm ist: Die Nächte können noch frostig sein. Warten Sie mit den Sommerreifen bis Ostern. (Bild: Pixabay)

Grundsätzlich gilt beim Reifenwechsel: Beträgt die Profiltiefe weniger als 3 Millimeter, sollten unbedingt neue Reifen gekauft werden. Denn auch im Sommer/Herbst kann es auf der Straße durch Ölspuren oder nasses Laub schnell mal rutschig und damit gefährlich werden. Nach dem Reifenwechsel, spätestens nach 100 bis 200 Kilometern, die Radschrauben nachziehen. Für die abmontierten Winterreifen gilt: Immer sauber, trocken, kühl und dunkel lagern. Dann können sie auch im nächsten Winter wieder problemlos gefahren werden.

Ein Besuch in der Waschanlage ist ein Muss

Obwohl der winterliche Schmutz, eine aggressive und salzhaltige Lauge, erstmal kein Problem für einen intakten Lack darstellt, förderlich zur Erhaltung eben jenes gesunden Lackes ist er nicht. Und ein sauberes Auto vermittelt einfach ein ganz anderes Fahrgefühl.

Ein Auto, verdreckt mit Saharastaub. So sehen gerade viele Fahrzeuge im Süden Deutschlands aus.
Ein Auto, verdreckt mit Saharastaub. So sehen gerade viele Fahrzeuge im Süden Deutschlands aus. (Bild: Privat)

Wichtig bei der Autowäsche ist die Vorwäsche. Sie weicht den hartnäckigen Schmutz ein und verhindert, dass kleine Steinchen, Schmutzpartikel oder feiner Sand bei der Wäsche unschöne Kratzer im Lack hinterlassen. Grundsätzlich reichen die günstigen „Standardwaschprogramme“ vollkommen aus, um das Auto von Schmutz zu befreien und zum Glänzen zu bringen. Teure Programme mit zusätzlichem Heißwachs oder Unterbodenschutz sind zwar „nice to have“, aber aus fahrzeugtechnischer Sicht nicht nötig. Hier darf jeder selbst entscheiden, wieviel Gutes er seinem Auto gönnen möchte.

Die Autowaschanlage ist das Mittel der Wahl bei verdreckten Autos. Aus verschiedenen Gründen.
Die Autowaschanlage ist das Mittel der Wahl bei verdreckten Autos. Aus verschiedenen Gründen. (Bild: Pixabay)

Eine Unterbodenwäsche kann bei älteren Autos sogar eher schädlich sein, da durch die Reinigung des Unterbodens Feuchtigkeit in Hohlräume eindringen kann. Dies kann dann zu Rostbildung führen. Ist der Unterboden mit Kunststoff verkleidet, ist die Unterbodenwäsche schlicht überflüssig. Eine abschließende Lackkonservierung ist hingegen sehr sinnvoll, da diese den Lack vor intensiver Sonnenstrahlung und klebrigen Blütenpollen schützt.

Außen hui, innen pfui?

Nach der Autowäsche empfiehlt sich zudem noch ein kurzer Check der Scheibenwischblätter. Durch Schnee und Eis kann das Gummi brüchig oder gerissen sein und die Blätter schmieren. Ist dies der Fall, empfiehlt sich ein Tausch der Scheibenwischer.

Aber nicht nur äußerlich sollte das Auto zum Start in den Frühling einen guten Eindruck machen. Auch unter der Motorhaube können Hobbyschrauber und Laien mit wenigen Handgriffen dafür sorgen, dass es dem Auto an nichts fehlt. Der erste Griff sollte dabei immer zum Kontrollstab des Motoröls gehen. Hier lohnt sich eine regelmäßige Kontrolle, um möglicherweise schwerwiegende Motorschäden zu verhindern.

Kontrollieren Sie regelmäßig das Motoröl.
Kontrollieren Sie regelmäßig das Motoröl. (Bild: Pixabay)

Wichtig: Immer das bereits verwendete Öl nachfüllen. Das sollte auf dem Kontrollkärtchen vom letzten Ölwechsel vermerkt sein. Wer sich hier allerdings unsicher ist, für den lohnt sich der Besuch bei einem Fachhändler oder der Werkstatt des Vertrauens. Ebenfalls können Kühlwasser und Scheibenwischwasser ganz einfach selbst kontrolliert und gegebenenfalls aufgefüllt werden. Gerade in frostfreien Zeiten empfiehlt es sich, einen Scheibenreinigerzusatz zu verwenden. So wird die Scheibe perfekt gereinigt.

Zu guter Letzt noch den Fußraum ordentlich saugen und putzen, die Gummimatten gegen die Sommermatten austauschen und der ersten Frühlingsausfahrt steht nichts mehr im Weg.