Wacker Chemie will im Frühjahr Curevac-Impfstoff produzieren

Wacker Chemie will im Frühjahr Curevac-Impfstoff produzieren
Der Hauptsitz der Wacker-Chemie in München Perlach. (Frank Leonhardt/dpa/Archivbild)

WOCHENBLATT
WOCHENBLATT

Tübingen (dpa) – Der Chemiekonzern Wacker will noch in diesem Frühjahr mit der Auftragsproduktion des Corona-Impfstoffs für das Tübinger Biotech-Unternehmen Curevac beginnen.

Die Zulassung durch die EU-Arzneimittelbehörde EMA werde bis Anfang Mai erwartet, sagte der designierte Wacker-Vorstandschef Christian Hartel am Dienstag in München. Bis Juli soll die Produktion dann auf die volle Kapazität von 100 Millionen Impfdosen pro Jahr erhöht werden.

Das Münchner Unternehmen lässt den Impfstoff in Amsterdam herstellen. Möglich wäre nach Hartels Worten auch eine Verdoppelung der Produktion auf 200 Millionen Dosen pro Jahr. Maximale Kapazität in drei bis vier Jahren mit zusätzlicher Produktion im sächsischen Werk in Nünchritz wären knapp 400 Millionen Dosen. «Wir haben auch mit Biontech und Moderna laufende Gespräche, da ist im Moment aber noch nichts zu berichten», sagte Hartel.

Curevac hat mit mehreren Industrieunternehmen Auftragsfertigung vereinbart, auch mit Bayer und Novartis. Die EMA hatte das schnelle Prüfverfahren für den Curevac-Impfstoff im Februar gestartet.