Vorsicht: Abzocke mit falschen Kreditwebseiten

Vorsicht: Abzocke mit falschen Kreditwebseiten
Seien Sie misstrauisch, wenn Webseiten unkompliziert Kredit trotz negativer Schufa versprechen. Nach der Registrierung folgt eine saftige Rechnung. (Bild: Teodor Lazarev – AdobeStock)

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Mit Werbung in den sozialen Medien sprechen Anbieter gezielt Verbraucher an, die bei den meisten Banken und Sparkassen nur schwer einen Kredit bekommen oder mit einem negativen Schufa-Eintrag ihren Immobilienkredit nicht mehr bedienen können. Statt der versprochenen Kreditkarte mit Kreditlimit kommt eine Rechnung über Aufnahmegebühren ins Haus – gefolgt von Mahnungen und Inkassokosten. Die Verbraucherzentralen raten zur Vorsicht.

Obendrauf lockt oft ein zusätzlicher Handyvertrag

Auf der Suche nach Krediten, die schnell und einfach verfügbar sind, landen Verbraucher immer wieder auf professionell aussehenden, aber betrügerischen Webseiten. Die vorgetäuschten Angebote richten sich gezielt an Personen, die in finanziellen Schwierigkeiten sind, einen negativen Schufa-Eintrag haben oder noch nicht lange in Deutschland leben. Manchmal lockt auch ein zusätzlicher Handyvertrag.

Statt der Kreditkarte kommt eine hohe Rechnung

Betroffene berichten in den Verbraucherzentralen, dass sie lediglich ihre Daten auf einer Webseite eingetragen haben, um ein unverbindliches Angebot oder eine kostenlose Prepaid-Kreditkarte zu bekommen. Kurze Zeit später erhalten sie dann aber keine Kreditkarte, sondern die erste Rechnung über eine Aufnahmegebühr sowie Entgelte für ein Abo. Die Kosten hierfür betragen bis zu 700 Euro.

Werden die Rechnungen nicht beglichen, folgen Mahnungen sowie Post von Anwälten mit der Androhung von Gerichtskosten. Eine Kreditkarte oder einen Kredit hat keiner der Verbraucher erhalten.

Kredit trotz negativer Schufa? Angebote gründlich prüfen

Die Verbraucherzentralen können bei fragwürdigen Rechnungen weiterhelfen. Unkomplizierte Kreditversprechen sollten Verbraucher grundsätzlich misstrauisch machen. Bei finanzieller Notlage sind Schuldnerberatungen eine gute Anlaufstelle. Viele gemeinnützige Träger und Wohlfahrtverbände haben entsprechende Beratungsstellen eingerichtet.

Verbraucherzentralen helfen weiter

Verbraucher, die Hilfe in ihrem individuellen Fall benötigen, sollten die Beratungsangebote der Verbraucherzentralen nutzen. Infos unter www.verbraucherzentrale.de/beratung. Beschwerden können sie über das Beschwerdeportal der Verbraucherzentralen abgeben.

(Pressemitteilung: Bundesverband der Verbraucherzentralen/le)