Von Rumänien gesucht – In Bayern gefunden: Bundespolizei vollstreckt Haftbefehl wegen Menschenhandels

Lindauer Bundespolizisten vollstrecken Haftbefehl wegen Menschenhandels.
Lindauer Bundespolizisten vollstrecken Haftbefehl wegen Menschenhandels. (Bild: Bundespolizei)

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Lindau – Am Donnerstag (28. Oktober) hat die Bundespolizei einen per Auslieferungshaftbefehl gesuchten Afghanen hinter Gitter gebracht. Der Mann soll vor vier Jahren 12 Migranten gemeinschaftlich und gegen Bezahlung nach Rumänien geschleust haben.

Lindauer Bundespolizisten kontrollierten am Grenzübergang Hörbranz (BAB 96) einen afghanischen Staatsangehörigen als Insassen eines Fernreisebusses aus Italien. Der 42-Jährige, der angeblich über einen Wohnsitz in Rom verfügt, war im Besitz gültiger Reisedokumente.

Die Beamten stellten jedoch bei der Fahndungsüberprüfung fest, dass gegen den Afghanen ein Auslieferungshaftbefehl von Rumänien wegen Menschenhandels vorlag. Dem Südasiaten wird demnach vorgeworfen, im Oktober 2017 mit einem weiteren Täter 12 Migranten gegen Bezahlung nach Rumänien geschleust zu haben.

Im Oktober 2018 war der Mann von einem rumänischen Gericht zu einer Freiheitsstrafe von zwei Jahren und zwei Monaten verurteilt worden.

Die Bundespolizisten lieferten den Verhafteten im Anschluss an die Richtervorführung in die Justizvollzugsanstalt Kempten ein.

(Pressemitteilung: Bundespolizeiinspektion Kempten)