Vom etwas leicht beschwerlichen Weg zum ersten Impftermin

Corona-Impfung / Symbolbild
Corona-Impfung / Symbolbild (Bild: Pixabay)

Meersburg (tmy) – Harald Sewcz und seine Frau Monika haben es geschafft, das Ehepaar aus Stetten hat seine erste Impfung gegen das Corona-Virus bekommen. Doch bis es in einem Impfzentrum der Region soweit gewesen ist, haben der 69-Jährige Familienvater und seine ein Jahr jüngere Gattin einige Klippen umschiffen müssen, die nicht nur Zeit gekostet hatten.

Nein, denn das Ehepaar Sewcz, das aufgrund von Vorerkrankungen bereits impfberechtigt ist, es nur nicht wusste, ist auf dem Weg zum ersten von zwei Nadelstichen auch nervlich ziemlich gefordert worden. „Ich kam mir phasenweise vor, wie in dem Film ‚Asterix erobert Rom’, als sich die beiden Protagonisten auf die Suche nach dem ominösen ‚Passierschein a38’ machen“, erklärt Sewcz.

Was der Pensionär meint? Es sei alles andere als einfach, sich für einen Termin anzumelden und den Berechtigungsschein zu bekommen. Sei es bei der Registrierung im Internet oder per Mobiltelefon sowie beim persönlichen Beratungsgespräch beim Hausarzt. „Das ganze System ist alles andere als ausgereift. Und was macht jemand, der weder einen Computer noch ein Smartphone besitzt, aber bereits im impfberechtigten Alter ist?“, hinterfragt Sewcz kritisch.

Es könne doch nicht sein, dass man sich Nächte um die Ohren schlagen müsse, um bessere Chancen zu haben, einen Termin zu erhalten oder man es auf mehreren Kanälen versucht. Auch das habe er in Erwägung gezogen, entschied sich dann aber dazu, schlafen zu gehen. „Wenn die Anmeldung für unseren Fischbacher Halbmarathon so ablaufen würde…“ – Harald Sewcz, der Organisator dieser Veranstaltung, holt erst einmal tief Luft – und sagt: „…dann hätten wir gar keine Teilnehmer dafür.“

Zurück zu besagtem Asterix-Film und dem erwähnten ‚Passierschein a38’: Auch hier werden Asterix & Obelix in einer Behörde von A nach B, von oben nach unten und von Ansprechpartner zu Ansprechpartner gejagt, bis sie das benötigte Formular endlich bekommen. Schön, dass es inzwischen auch bei Familie Sewcz mit der Impfung geklappt hat.

„Aber ein bisschen mehr Transparenz und Einfachheit im organisatorischen Ablauf bis zum eigentlichen Termin wäre wünschenswert“, betont Sewcz, der seine zweite Impfung – ebenso wie seine Frau – Ende Mai erhält. „Der perfekte Ablauf der Impfung steht im extremen Kontrast zur Anmeldung“, weiß Sewcz. Doch: Inzwischen können die beiden über den leicht beschwerlichen Weg zum erstem Impftermin herzhaft lachen, da es ja dann doch geklappt hat.