Volleyball Champions League: VfB Friedrichshafen scheidet aus

In Belgien musste sich der VfB Friedrichshafen knapp geschlagen geben.
In Belgien musste sich der VfB Friedrichshafen knapp geschlagen geben. (Bild: CEV)

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Friedrichshafen (wb/dab) – Der VfB Friedrichshafen hat seinen zweiten Sieg in der CEV Volleyball Champions League knapp verpasst. Am Mittwochabend verloren die Häfler wie im Hinspiel mit 2:3 (20:25, 25:14, 25:20, 29:31, 11:15) gegen Knack Volley Roeselare. Der VfB steht nun mit sechs Punkten auf Platz drei in Pool A und hat vor dem letzten Gruppenspiel gegen Jastrzebski Wegiel keine Chance mehr aufs Weiterkommen.

Ein bisschen steckte dem VfB Friedrichshafen im ersten Satz noch die deutliche 0:3-Niederlage in Düren von Sonntag in den Knochen. Obwohl mit Lucas van Berkel, Stefan Thiel und Andri Aganits drei zusätzliche Kräfte mit in Belgien waren, bekamen die Häfler wenig Zugriff. Die Angriffe landeten im Block von Knack Roeselare (0:1), die Aufschläge fanden nicht ihr Ziel (3:5) und die Annahme lieferte direkt die Punktchance für den Gegner (4:7, 5:9). 

Knoten platzte erst im zweiten Satz

Erst als Vojin Cacic aufschlug kam der VfB heran (14:15). Cacics Ass sorgte sogar für den Ausgleich (15:15). Die Freude darüber dauerte allerdings nur kurz. Wie schon im Hinspiel in Neu-Ulm verteidigte Roeselare hervorragend, sodass die Belgier immer wieder die Chance zum Breakpunkt bekamen und sich schließlich den ersten Satz holten (20:25). 

Der zweite Satz begann besser für den VfB. Roeselare machte zwei vermeidbare Fehler (2:0). Was aber noch wichtiger für das Team von Mark Lebedew war: Luciano Vicentin machte fünf der ersten acht Häfler Punkte (3:3, 8:4). Der Knoten war geplatzt. Zwei Aufschlagpunkte von Cacic und ein Einerblock von van Berkel gegen Fasteland (21:10) waren dann fast schon für die Galerie. Dass Lebedew beim Satzball noch eine Challenge gewann (25:14), passte ins Bild. 

Zuschauer feiern spannendes Spiel

Es ging danach erst einmal so weiter. Friedrichshafen stand stabil in der Annahme und profitierte von druckvollen Aufschlägen (13:8). Hirsch, Cacic und Vicentin teilten sich die Punkte zu gleichen Teilen, wobei vor allem der junge Argentinier viel Durchschlagskraft bewies (22:17). Ein sehenswerter Ballwechsel, bei dem Libero Nikola Pekovic all sein Können zeigte, brachte das 25:20 durch Hirsch. 

Zu Beginn von Satz vier hatte Friedrichshafen kurzzeitig das Volleyballspielen eingestellt (0:5). Zwei Asse von van Berkel gegen Libero Dennis Deroey und Vincics Block rückten die Verhältnisse aber wieder zurecht (7:8). Die Führung sicherte sich Cacic mit seinem Block gegen Michiel Ahyi (16:15). Der Montenegriner baute die Führung mit dem Ass aus (20:17), Roeselare robbte sich wieder vorbei (20:21) – die Zuschauer auf den Rängen feierten jetzt ein ausgeglichenes Volleyballspiel. Vicentin fand letztlich die Blockfinger nicht (29:31) und es ging in den Entscheidungssatz. 

„Keine Kraft für fünf Sätze“

Die Blockhoheit war erst einmal wieder bei Friedrichshafen (3:2, 7:6). Weil aber auch die Annahme wieder schwächelte und Vicentin verpasste (7:9), hatten die Gastgeber den Vorteil auf ihrer Seite. Den behielten sie bis in die Schlussphase. Während die La-Ola-Welle durch die Halle schwappte, holte sich Roeselare – wie im Hinspiel – den Sieg in der Verlängerung (11:15) 

„Wir haben im zweiten und im dritten Satz gut gespielt und auch im vierten haben wir geführt, bis wir für kurze Zeit die Konzentration verloren haben“, sagte Cheftrainer Mark Lebedew nach dem Spiel. „Wir haben Roeselare das Gefühl gegeben, das sie den Satz noch holen können und am Ende hatten wir keine Kraft mehr für fünf Sätze. Aber mich stimmt positiv, dass die Mannschaft in jedem Moment gekämpft hat.“