Virologe Drosten hält Kontaktbeschränkungen im Winter für denkbar

Virologe Drosten hält Kontaktbeschränkungen im Winter für denkbar
Christian Drosten ist Professor an der Charité in Berlin. (Bild: picture alliance/dpa | Rolf Vennenbernd)

Der Corona Winter spitzt sich zu: Während sich die Intensivstationen immer weiter füllen, versuchen die Landesregierungen mit 3G oder 2G entgegenzusteuern. Dem Virologe Christian Drosten geht das nicht weit genug, er hält erneut allgemeine Kontaktbeschränkungen für denkbar.

Einen totalen Lockdown, wie wir ihn 2020 oder bis Mitte dieses Jahres hatten, wird es nicht mehr geben, das steht fest. Aber haben wir uns zu schnell von allen Maßnahmen verabschiedet? Weitestgehend normal, außer Maskenpflicht und 2- oder 3G, lebt die Gesellschaft weiter. Doch die Freude über das wieder „fast normale“ Leben könnte bald verpuffen, denn der Berliner Virologe Christian Drosten hält erneute Kontaktbeschränkungen, wie man sie von vor ein paar Monaten schon einmal hatte, für denkbar. „Wir müssen also jetzt die Infektionstätigkeit durch Kontaktmaßnahmen wahrscheinlich wieder kontrollieren – nicht wahrscheinlich, sondern sicher“ sagte Drosten im NDR-Podcast „Das Coronavirus-Update“.

Die 2G oder 3G Maßnahmen würden nicht ausreichen, um die Zahl der Infektionen zu senken. Während Drosten, Professor an der Charité Berlin, die Neueinführung der Kontaktbeschränkungen befürwortet, zeigte sich der Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) nicht sehr offen für neue Einschränkungen gegenüber Geimpften. Im August erklärte Spahn auf die Frage hin, ob es im Herbst oder Winter einen Lockdown geben werde, „für Geimpfte und Genesene sicher nicht“. Außer eine neue Corona-Variante würde sich verbreiten, gegen die Impfstoffe nicht mehr helfen würden.