Viel Sonnenschein und bis zu 15 Grad: Omega-Wetterlage löst Vorfrühling aus

Viel Sonnenschein und bis zu 15 Grad: Omega-Wetterlage löst Vorfrühling aus
Durch die steigenden Temperaturen und der Sonne zeigen sich immer mehr sogenannte Frühblüher. (Bild: Pixabay)

Tagsüber bis zu zweistellige Temperaturen, strahlender Sonnenschein und ab kommende Woche vermehrt aber auch mit Inversion, sprich (Hoch- )Nebel: Eine sogenannte Omega-Wetterlage sorgt für stabiles Wetter mit ersten Frühlings-Allüren im Februar. Die Details zum meist freundlichen Wetter der kommenden Tage im Vorhersagegebiet Bodensee-Oberschwaben-Allgäu lest ihr hier.

Der Februar, der aus allen Richtwerten (kalendarisch, astronomisch und meteorologisch) noch zum Winter zählt, begann anfangs deutlich zu mild. Dann folgte in den vergangenen Tagen ein kleiner „Absturz“ der Temperaturen – für ein paar Tage waren wir im unterdurchschnittlichen und winterlichen Bereich. Mittlerweile begeben sich die Tagesmitteltemperaturen langsam aber sicher nach oben. Dort bleiben sie auch absehbar.

Nach dem kurzen frostigen Winter-Intermezzo sehen die Aussichten des Februars weitaus mild aus.
Nach dem kurzen frostigen Winter-Intermezzo sehen die Aussichten des Februars weitaus mild aus. (Grafik: Mtwetter.de)

Wäre der Monat bereits am 24. Februar vorbei, hätten wir nach den Prognosen eine erhebliche Temperaturabweichung von + 2,49 Grad bis + 2,61 Grad im Vergleich zum Klimamittel gehabt.

Analyse der Wetterlage am Sonntag (12. Februar)

Am Sonntag, 12. Februar haben wir es mit folgender Konstellation der Wetterlage zu tun: Ein kräftiges Hochdruckgebiet (H) sorgt über Mitteleuropa und Deutschland für trockene und sonnige Witterung. Die Auswirkungen des Tiefdrucks (T) rutschen einerseits westlich von uns auf den Atlantik und andererseits östlich auf dem Kontinent nach Süden. Ein Hoch über uns wird also von zweierlei Tiefs flankiert.

Ein mächtiges Hochdruckgebiet mit einer Omega-Lage beschert uns in absehbarer Zeit stabiles und trockenes Wetter.
Ein mächtiges Hochdruckgebiet mit einer Omega-Lage beschert uns in absehbarer Zeit stabiles und trockenes Wetter. (Grafik: Wetterzentrale.de)

Was kommt uns da bekannt vor? Aha – die klassische Omega-Lage! Solch eine Wetterlagen-Art ist grundsätzlich relativ stabil – diese hat uns im letzten Sommer die anhaltende Trockenheit und Hitze gebracht. 

Zeitgleich steigen die Luftmassentemperaturen in 1.500 m Höhe von Südwesten und Westen her an.
Zeitgleich steigen die Luftmassentemperaturen in 1.500 m Höhe von Südwesten und Westen her an. (Grafik: Wetterzentrale.de)

In 1.500 m Höhe (850 hPa) steigen die Luftmassentemperaturen von Südwesten/Westen her an und liegen hierzulande ganz grob zwischen 0 und 5 Grad. Mit entsprechender Sonneneinstrahlung und etwas Wind wären damit Höchstwerte von deutlich über 10 Grad möglich. Aufgrund der Inversionsgefahr können sich aufgrund des wenigen Winds und der Restfeuchtigkeit Hochnebel und Nebel ausbilden und die milden Temperaturen einschränken. 

Wettervorhersage für Samstag (11.02.) bis Mittwoch (15.02.)

Samstag, 11. Februar: 2 bis 6 Grad

Abseits von einigen Wolken- und Hochnebelfeldern häufig sonnig, in der ersten Tageshälfte ist Bewölkung öfter unterwegs

Sonntag, 12. Februar: 6 bis 10 Grad

Überregional viel und strahlender Sonnenschein, kaum Wolken ziehen am Himmel vorüber

Montag, 13. Februar: 7 bis 11 Grad

Morgens noch marginale Restbewölkung aus der Nacht, tagsüber dann strahlend sonnig mit örtlichen Dunstfeldern über den Gewässern

Durch die aufkommende Inversionsgefahr können Hochnebel, Nebel und Dunst dem angesagten Sonnenschein öfter zum Verhängnis werden.
Durch die aufkommende Inversionsgefahr können Hochnebel, Nebel und Dunst dem angesagten Sonnenschein öfter zum Verhängnis werden. (Bild: Pixabay)

Dienstag, 14. Februar: 8 bis 14 Grad

Abgesehen von örtliche, teils sehr zähem Hochnebel und Nebel makelloser Sonnenschein von früh bis spät

Mittwoch, 15. Februar: 8 bis 13 Grad 

Zur Wochenmitte prinzipiell ähnliches Wetter wie an den Vortagen, abseits des möglichen (Hoch- )Nebels viel Sonne

Hinweis: Da sich in der kommenden Woche der Wind abschwächt, kommt die Luft zum „Erliegen“. Das bedeutet, dass die gesamte Feuchtigkeit aus den Böden kondensiert wird und Hochnebel/Nebel bildet. Wo sich Nebelfelder ganztägig halten können, bleiben die Temperaturen deutlich weiter unten als angekündigt. Das ganze nennt sich „Inversion“.

Wetteraussichten bis Ende Februar

Abschließend werfen wir noch einen Blick der groben Entwicklungen innerhalb der nächsten zwei Wochen. 

In den kommenden zwei Wochen bewegen wir uns weitgehend auf einem „Wärme-Berg“ mit deutlich überdurchschnittlichen Temperaturen.
In den kommenden zwei Wochen bewegen wir uns weitgehend auf einem „Wärme-Berg“ mit deutlich überdurchschnittlichen Temperaturen. (Grafik: Wetterzentrale.de)

Die rote Linie in der Grafik bildet das Klimamittel der Luftmassentemperaturen in 1.500 m Höhe ab. Die weiße Linie ist der Mittelwert aller Modellberechnungen. Je weiter die Einzelberechnungen auseinandergehen, desto unsicherer ist die Wetterlage. Im unteren Abteil befinden sich die sogenannten Niederschlagssignale. 

Anfangs rauschen wir von den kälteren Temperaturen zügig nach oben und stationieren uns auf einem „Wärme-Berg“. Rund 6 bis 8 Grad werden in 1.500 m Höhe erwartet. Üblich für die Jahreszeit wären etwa -3 Grad. Es wird also um 10 Grad wärmer als „normal“. „Hinten raus“ flacht die Wärme etwas ab, wobei wir uns weiterhin auf überdurchschnittlichem Niveau aufhalten.

Die Niederschläge sind vorerst überhaupt nicht dabei, ehe es ab der zweiten Februar-Dekade wechselhafter werden soll. Bis dahin erwarten uns trockene Tage mit viel Sonnenschein, regionalem Dunst und Nebel.