VfB-Volleyballer treffen im Spitzenspiel auf Düren

Die Häfler werden versuchen, den Dürener Angriff um Björn Andrae (rechts) stoppen.
Die Häfler werden versuchen, den Dürener Angriff um Björn Andrae (rechts) stoppen. (Bild: Florian Zons)

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Friedrichshafen – Seit Donnerstagmorgen versinkt Friedrichshafen im Schnee. Für die Spieler der Häfler Volleyballer war das – laut Vereinsmitteilung – eine angenehme Abwechslung im manchmal tristen Alltag aus Lockdown und Training – Schneeballschlacht auf dem knöchelhoch verschneiten Messegelände inklusive. Kalt erwischen lassen will sich das Team von Cheftrainer Michael Warm aber am Samstag, 16. Januar, ab 19.30 Uhr (live bei sporttotal.tv) nicht noch einmal.

Zu tief sitzt – so der VfB weiter – noch der Stachel aus dem Hinspiel gegen die SWD Powervolleys aus Düren, als Markus Steuerwald und Co die einzige – und mit 0:3 sehr deutliche – Niederlage in der aktuellen Bundesligarunde hinnehmen mussten. Wenn man die Spiele der Powervolleys Düren über die ganze Saison betrachtet, reibt man sich öfter die Augen, aus verschiedenen Gründen.

Zum einen ist da die Dürener Mannschaft, die Friedrichshafen zu Beginn der Saison mit 3:0 eine regelrechte Backpfeife verteilt hat und Berlin zwei Sätze abringen konnte. Zum anderen hat das Team um Zuspieler Tomas Kocian zuletzt aber auch gegen den vermeintlich Underdog aus Giesen verloren. „Schwankende Leistungen“, nennt VfB-Trainer Michael Warm das. „Man weiß nie, welches Gesicht die Dürener zeigen. Wir sind aber ziemlich sicher, dass die Mannschaft gegen Friedrichshafen sehr motiviert sein wird.“

So wie eben zu Beginn der Saison, als vor allem Diagonalangreifer Sebastian Gevert, den Warm den „variabelsten und besten Aufschläger der Liga“ nennt, ein Spiel auf hohem Niveau machte. Auch von dem jungen Außenangreifer Tobias Brand hält Warm eine Menge. „Er hat sich in den vergangenen Monaten extrem gut entwickelt“, erklärt er. „Ich kann mir gut vorstellen, dass er in der kommenden Saison einen weiteren Schritt in seiner Karriere machen möchte.“

Zuerst aber einmal wird Brand am Samstag das „vermutlich wichtigste Spiel für Düren“ im bisherigen Saisonverlauf bestreiten. Beim Duell Erster gegen Dritter muss Düren nämlich gewinnen, um an der Spitze dran zu bleiben. „Für uns heißt das aber auch, dass wir uns mit einem Sieg von Düren und Berlin absetzen könnten“, betont Warm. „Deshalb ist diese Begegnung für uns nicht minder wichtig.“ Die Mannschaft habe gut trainiert in den vergangenen Tagen und am Mittwoch gegen Herrsching bewiesen, dass sie vor allem sehr konstant spielen kann.

Düren wird nach eigener Aussage „mit voller Kapelle“ an den Bodensee reisen. Auch Libero Blair Bann ist nach einer Verletzung wieder mit an Bord. Die Häfler müssen hingegen auf Mittelblocker Marcus Böhme verzichten, dessen Blessuren noch nicht ganz auskuriert sind. Trotzdem sieht Warm sein Team in der Favoritenrolle. „Beim 0:3 in Düren zu Beginn der Saison waren die Powervolleys viel besser eingespielt und diesen Vorteil haben sie nun nicht mehr“, glaubt Warm.

Und: Sein Dürener Kollege Rafal Murczkiewicz sieht dies wohl ähnlich, wenn er sich in einer Pressemitteilung wie folgt zitieren lässt: „Der VfB ist ein Team, das zusammengestellt wurde, um die Meisterschaft zu gewinnen. Dass sie das könnten, haben sie bisher gezeigt.“