VfB-Volleyballer sind dem Dauerrivalen unterlegen

Die Häfler (weiß-graue Trikots) haben beim Meister das Nachsehen.
Die Häfler (weiß-graue Trikots) haben beim Meister das Nachsehen. (Bild: Michael Hundt)

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Berlin – Die Volleyballer des VfB Friedrichshafen haben den Bundesliga-Dauerbrenner bei den Berlin Recycling Volleys mit 0:3 (23:25, 18:25, 23:25) verloren. Ohne die verletzten Lucas van Berkel und Avery Aylsworth hatten die Häfler vor 2300 Zuschauern in der Max-Schmeling-Halle nur im ersten Satz die Chance, etwas Zählbares von der Spree mit an den Bodensee zu nehmen.

Die Häfler reihen sich nun mit 13 Punkten aus neun Spielen auf Tabellenplatz fünf  einen, haben allerdings zwei Spiele weniger als die viertplatzierte SVG Lüneburg. Ein Aufschlagfehler von Sergey Grankin und ein Ass von Simon Hirsch (2:0) – das Spiel begann recht ordentlich für die Gäste.

VfB lässt zu viel liegen

Die Gäste vom Bodensee hatten – laut Vereinsmitteilung – sogar noch ein paar Chancen, die Distanz zu den BR Volleys zu vergrößern. Allerdings gelang das nicht, Berlins Jeffrey Jendryk setzte zu einer Aufschlagserie an und der Deutsche Meister war vorne – 9:6. Weil allerdings Marcus Böhme im Block aufpasste, blieb der VfB Friedrichshafen dran (12:12).

Bis in die entscheidende Phase des Matches liefen die beiden Teams im Gleichschritt, wenngleich Berlin auch immer ganz leicht die Nase vorn hatte (17:14, 17:16). Dann kam Simon Hirsch zum Aufschlag, schenkte den Gastgebern zwei Asse ein (18:18, 19:18) und punktete zwei weitere Mal über die Diagonalposition (20:19, 21:20).

Der Meister zeigt seine Klasse

Eigentlich habe in dieser Phase alles nach einem Vorteil für den VfB ausgesehen, bis allerdings Timothee Carle zum Aufschlag kam und seine Sache zu gut für die Häfler Defensive machte (22:23). Diesen Vorsprung brachte Berlin schließlich ins Ziel (25:23).

Berlin spielte ein bisschen mit Friedrichshafen Katz und Maus. Denn auch im zweiten Satz ließ der amtierende Meister den Rekordmeister gewähren (4:3, 8:9). Erst als Benjamin Patch Mitte des Durchgangs zum Aufschlag antrat, wurde es brenzlig für den VfB. Der Amerikaner begann mit einem Ass (13:10) und brachte auch weiter Unordnung in die Annahme um Libero Blair Bann (15:10).

Berlin feiert schon nach dem zweiten Satz

Ab dann spielte das Team, das am 22. Dezember zum Pokalhalbfinale in Neu-Ulm antreten wird, es solide runter. Der Vorsprung der Männer um Sergey Grankin wuchs – so der VfB weiter – nochmals an. Berlin holte sich auch den zweiten Satz – und zwar deutlich (25:18). Es ging in die Zehn-Minuten-Pause, in der sich Berlin selbst und Geburtstagskind und Geschäftsführer Kaweh Niroomand feierte.

Und auch danach habe es wenig Grund für Berliner Trübsal gegeben. Muniz holte sich Ruben Schott im Block (2:1), den Rest holte sich das Team von der Spree. Obwohl sowohl Cacic als auch Muniz noch ein Ass auspackten (7:7, 11:13), hatten die Volleys alles im Griff. Als Grankin die Finger wegzog und der Ball einfach ins Häfler Feld tropfte (16:13), war der Drops gelutscht.

VfB ist enttäuscht

Zumindest so lange, bis Berlin den VfB noch einmal herankommen ließ, weil Cacic erneut mit dem Aufschlag punktete (22:23). Jeffrey Jendryk erstickte schließlich aber doch wieder alle Häfler Hoffnungen durch die Mitte – 25:23, Spielende.

„Wir hatten genügend Chancen, aber haben sie nicht genutzt“, zeigte sich Andri Aganits nach der glatten Niederlage enttäuscht. „Den ersten Satz können wir gewinnen und auch im dritten ist es nochmal knapp. Ich denke, das Ergebnis drückt den Spielverlauf nicht ganz richtig aus. Trotzdem sind wir enttäuscht.“