VfB-Volleyballer gehen ins letzte Auswärtsspiel des Jahres

Der Häfler VfB (blaue Trikots) möchte den Lüneburger Block gerne alt aussehen lassen.
Der Häfler VfB (blaue Trikots) möchte den Lüneburger Block gerne alt aussehen lassen. (Bild: Behns)

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Friedrichshafen – Der VfB Friedrichshafen tritt am Samstag, 19. Dezember, ab 19 Uhr, zum letzten Mal im Jahr 2020 zu einem Auswärtsspiel an. Der Tabellenführer trifft dabei auf den Tabellensiebten SVG Lüneburg, den die Häfler im Viertelfinale des Pokals besiegten. Die Vorbereitung auf dieses Spiel war – laut Vereinsmitteilung – dabei etwas besonders.

Am Donnerstagabend waren wieder viele fleißige Hände in der Zeppelin-Cat-Halle A1 am Werk. Der geliehene Hallenboden aus Herrsching wurde abgebaut und zurück an den Ammersee geschickt. Nach gut drei Stunden war der neue VfB-Boden verlegt. Ein Manko gab es aber: die Mannschaft konnte in dieser Zeit nicht trainieren – und das vor dem schwierigen Ligaspiel in Lüneburg.

Deshalb machte Cheftrainer Michael Warm – so der VfB weiter – aus der Not eine Tugend und zog kurzfristig in die Sporthalle Kluftern um. Dort trainierten die Häfler schon häufig nach der Schließlich der ZF-Arena im September. „Einen Hintergedanken hatten wir da schon auch“, erklärt Warm. „Dort ist die Hallendecke niedrig und es ist schwierig anzunehmen.“

Wie in Lüneburg eben. Denn die Gellersenhalle in Reppenstedt misst eine Höhe von sieben Metern und ist damit „nur“ fast halb so hoch wie die Häfler Heimspielstätte. Zudem gleichen gut 600 Lux Helligkeit auch eher den Verhältnissen in der Klufterner Halle. Denn in der Messehalle trainieren die Häfler sonst bei 1500 Lux.

„Damit mussten wir aber schon im Pokalviertelfinale Ende November umgehen“, betont Warm. „Es ist immer eine Herausforderung, die wir aber meistern müssen, um an der Tabellenspitze zu bleiben.“ Und genau das ist das Ziel – nach Abschluss der Hinrunde möchte man auf Platz eins der Bundesliga-Tabelle stehen.

Aber nicht nur die Halle, auch die Mannschaft der SVG kann Friedrichshafen gefährlich werden. Vor allem im Block ist das Team um Michel Schlien eine Bank. Zusätzlich ist der etatmäßige Außenangreifer Richard Peemüller wieder an Bord, während die Häfler im Moment mit einigen Blessuren in ihr Ligaspiel gehen.

„Das ist der Preis dieses engen Spielplans“, hat Warm den Grund dafür parat. „Allerdings zahlt es sich jetzt aus, dass wir 14 Spieler haben, von denen jeder so ein Spiel gegen Lüneburg machen kann. Wir sind also trotz allem guter Dinge.“ Und das – laut VfB – zurecht. Friedrichshafen hat acht von neun Spielen in der Liga gewonnen.

Die letzte Niederlage gab es zu Saisonbeginn in Düren. Lüneburg hat erst drei Siege auf dem Konto und unterlag zuletzt den Grizzlys aus Giesen mit 2:3. „Wir können mit Selbstbewusstsein an die letzte Auswärtsaufgabe gehen“, sagt Michael Warm. „Wir wissen aber auch, dass die Liga in diesem Jahr eng ist wie nie. Deshalb werden wir die SVG sicherlich nicht auf die leichte Schulter nehmen.“