Nah dran hat nicht gereicht VfB Friedrichshafen verliert und zieht dennoch in die nächste Runde ein

Stephen Boyer und Jastrzębski Węgiel waren am Ende zu stark für Friedrichshafen.
Stephen Boyer und Jastrzębski Węgiel waren am Ende zu stark für Friedrichshafen. (Bild: CEV)

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Im letzten Spiel der Gruppenphase in der CEV Volleyball Champions League unterlag der VfB Friedrichshafen beim polnischen Vizemeister und ungeschlagenen Tabellenführer Jastrzebski Wegiel mit 0:3 (22:25, 24:26, 26:28).

Die Häfler verkauften sich gut gegen das mit Superstars gespickte Topteam und lagen in allen Sätzen in Führung. Trotzdem reichte es am Ende nicht für den Satzgewinn. Friedrichshafen stand schon vor der Partie als Gruppenzweiter fest und zieht nun ins Achtelfinale der Königsklasse ein. Der Gegner wird im Laufe des Mittwochabends ermittelt.

Der VfB Friedrichshafen ging mit voller Kapelle in das Spiel gegen Jastrzebski Wegiel. Marcus Böhme, Andre Brown, Luciano Vicentin, Ziga Stern, Michal Superlak, Dejan Vincic und Libero Blair Bann sollten es gegen den polnischen Vizemeister richten. Der musste sich erst einmal damit zurechtfinden, gegen die blockstärkste deutsche Bundesligamannschaft anzutreten (1:1, 2:2). Im Angriff zeigte Luciano Vicentin, dass er es durchaus mit den polnischen Superstars aufnehmen wollte. Fünf der ersten zehn VfB-Punkte gingen auf das Konto des jungen Argentiniers, der sechste war schließlich ein Ass (12:10). Nach h Anlaufschwierigkeiten, kam Superlak ebenfalls durch (14:12, 15:12).

Den entscheidenden Twist brachte Tomas Fornal. Der polnische Nationalspieler blockte Stern (15:14). Ab diesem Zeitpunkt hatte die Häfler Offensive große Probleme mit dem Angriff und auch die Annahme war nicht präzise genug. Fornal und Hadrava vollendeten, was die Feldabwehr ermöglichte (17:19, 18:21). Aufholen konnten die Gäste den Rückstand nicht mehr. Ein halber Satz auf der Überholspur reichte nicht für den Satzgewinn (22:25).

Die Enttäuschung steckte Friedrichshafen aber in der Satzpause weg. Nachdem Vicentin das 4:2 erzielte, musste Hadrava Frankreichs Superstar Stephen Boyer weichen. Der setzte sich zwar zwei Mal durch (6:4, 10:7), allerdings gelang auch ihm nicht alles, sodass Vicentin eine Abwehr von Bann verwandeln konnte (14:9). Trevor Clevenot servierte sein Team wieder heran (18:18), Stern legte aber ebenfalls mit dem Ass nach (20:18). Tim Peter kam zum Service und ließ Vicentin drei Mal jubeln (21:20, 23:20). Weil Benjamin Toniutti sich den Argentinier aber als Aufschlagsziel suchte, stand es wieder ausgeglichen (23:23). Den ersten Satzball besorgte Superlak mit einem Aufschlagfehler für seine Landsleute (25:26). Die griffen auch dankbar zu (24:26).

Nach dem zweiten Satz, den das Team um Kapitän Dejan Vincic nach Führung verlor, wirkten die Seinen doch etwas von der Rolle. Aufschlagfehler bei Friedrichshafen sorgten für leichte Punkte auf der anderen Seite. Superlak zog mit seinem Angriff gegen Macyra und Clevenot den Kürzeren (2:6). Dieses Mal waren es aber die Polen, die eine deutliche Führung nicht ins Ziel brachten (5:9). Vicentin blockte Boyer (10:12) und Stern schnappte sich den Franzosen ebenfalls (13:15).

In einer packenden Partie sorgte Stern für die Häfler Führung (22:21), die Brown mit dem Block gegen den späteren MVP Fornal noch ausbaute (23:21). Hadrava kam zurück zum Aufschlag und bewies sogleich warum (23:23). Zwei Satzbälle konnte der VfB nicht nutzen, ehe M’Baye Brown blockte (25:26). Den zweiten Matchball verwandelte Jakub Macyra (26:28).

„Es war wirklich schade, denn es war sehr knapp. Wir haben zwei Sätze in den eigenen Händen gehabt und es einfach verspielt. Klar ist Jastrzebie eine Topmannschaft, aber wir müssen diese Momente ausnutzen, wenn wir führen“, sagte ein enttäuschter Cheftrainer Mark Lebedew.  „Es gab einige Dinge, die wir zwischenzeitlich gut gemacht haben, aber meine Freude über das Spiel hält sich in Grenzen.“

(Vereinsmitteilung: VfB Friedrichshafen)