Riesiger Schritt in Richtung Viertelfinale VfB Friedrichshafen gewinnt Playoff-Hinspiel in Tours

Ein glückliches Häfler Team nach dem 3:0 in Tours.
Ein glückliches Häfler Team nach dem 3:0 in Tours. (Bild: CEV)

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Die Häfler Volleyballer haben die Tür ins Viertelfinale der CEV Volleyball Champions League weit aufgestoßen. Am Mittwochabend besiegte das Team von Cheftrainer Mark Lebedew den französischen Tabellenführer Tours Volleyball auswärts mit 3:0 (25:23, 25:21, 25:21).

Durch den Sieg im Hinspiel der Playoffs, reicht den Häflern nun auch eine knappe Niederlage beim Rückspiel am kommenden Mittwoch (20 Uhr) in der ratiopharm arena Ulm/Neu-Ulm, um in die nächste Runde einzuziehen.

Die erste Schrecksekunde für Tours VB gab es schon bevor das Spiel gegen den VfB Friedrichshafen gestartet war. Zuspieler Zeljko Coric prallte beim Einspielen mit einem Teamkollegen zusammen und konnte nicht aufs Feld. Ersatzmann Gary Chauvin hatte große Probleme, das Spiel der Franzosen zu lenken, sein Häfler Pendant Dejan Vincic hatte weniger Mühe. Der Slowene bediente Andre Brown (1:1), Luciano Vicentin (4:4) und Michal Superlak (5:5) nach Belieben. Ziga Stern, der in der Saison 2017/2018 bei Tours unter Vertrag stand, fehlte noch in der Reihe, sorgte aber in der Folge für die ersten Highlights.

Erst punktete Stern mit dem Pipe (9:8), dann legte er ein Ass nach (10:8) und bereitete Andre Browns Block den Boden (12:8). Dieser Vorsprung hielt bis zum 18:14, Friedrichshafen ließ sogar einige Chancen bei eigenem Aufschlag liegen. Und das sollte sich rächen.

Luciano Vicentin hatte ein paar Schwache Momente in der Annahme, die Tours – vor allem mit dem starken Neto Drame Aboubacar – nutzte (18:18). Nachdem die Gäste ein Ass und einen Block schlucken mussten, führten die Franzosen (19:21). Lebedew brachte Vojin Cacic für Vicentin und Tim Peter zum Service. Der junge Deutsche tat, wie ihm befohlen. Peter servierte mit viel Druck und zwang Tours zum Annahmefehler (22:23). Der starke Aboubacar traf nur das Netz (24:23) und Friedrichshafen bekam doch noch die Chance zum Satzgewinn. Stern nutzte die dann auch prompt (25:23).

Der “Krieger”, wie sein Trainer Mark Lebedew Cacic vergangene Saison nannte, blieb auf dem Feld und zurrte sich die Rüstung fest. Der Montenegriner mit dem großen Kämpferherzen trug sich gleich drei Mal auf dem Scoreboard ein (2:1, 9:6).

Bei den Häflern funktionierte fast alles, auch weil Libero Blair Bann erneut nahezu fehlerlos agierte. Joao Ferreira musste sich erst Aleksandar Nedeljkovic (10:7), dann Michal Superlak (14:10) geschlagen geben. Vincic spielte im Fallen zu, was aber Superlak nicht störte (18:14). Ein Aufschlagfehler der Franzosen sicherte dem VfB Satz zwei (25:21) und den angestrebten Punkt in der Ferne.

Im dritten Durchgang stotterte die Maschine dann ein wenig. Cacic kam zwei Mal nicht durch (3:5). Zwei Blocsk, von Stern und Brown, zogen die Partie wieder glatt. Superlak streute ein Ass ein (14:10), Vincic machte einen selbst (16:11).

Nur das starke Service von Aboubacar sorgte noch einmal für Spannung (21:21). Superlak machte dann aber den Punkt aus schwieriger Situation (22:21), der spätere MVP Stern legte nach und Cacic war nach seinem Ass kaum mehr zu halten (24:21). Ziga Stern dann auch nicht. Der Slowene schraubte sich hoch und blockte erneut – zum 25:21 für sein Team vom Bodensee.

Die Häfler haben das Tor zum Viertelfinale in der CEV Champions League nun weit aufgestoßen. Ihnen reicht am kommenden Mittwoch (15. Februar, 20 Uhr) in der ratiopharm arena Ulm/Neu-Ulm auch eine knappe 2:3 Niederlage gegen Tours VB. Bevor das Team um Kapitän Dejan Vincic aber diese Chance nutzen kann, steht in der Häfler BODENSEE-AIRPORT ARENA am Sonntag (12. Februar, 17:30 Uhr) die Bundesliga-Zwischenrundenpartie gegen die SWD powervolleys Düren an. Für beide Begegnungen sind unter zuhause-aufschlagen.de noch Tickets erhältlich.

„Es war anfangs nicht ganz so leicht, denn wir waren nicht so richtig auf den zweiten Zuspieler vorbereitet. Wir mussten uns da schnell umstellen, vor allem was das Timing anging. Dass wir den Vorsprung dann abgegeben haben, ist ärgerlich und ist uns nicht das erste Mal passiert. Wir haben es geschafft, das wieder zu drehen, aber diese Sachen müssen wir in Zukunft anders lösen“, sagte Cheftrainer Mark Lebedew später. „Tim Peter und Vojin Cacic haben das wieder hervorragend gemacht. Sie können von Beginn an spielen, oder aber Impulse von der Bank setzen. Das zeigt, welch starken Kader wir haben. Tours hat heute sicher nichts gesehen, was sie glauben lässt, in einer Woche keine Chance zu haben. Vor dem heutigen Spiel stand es 50:50, jetzt haben wir den Vorteil, auch mit einer knappen Niederlage ins Viertelfinale einzuziehen.“

(Vereinsmitteilung: VfB Friedrichshafen)