Trotz vorzeitiger Qualifikation für das Achtelfinale VfB Friedrichshafen erwartet heißes Duell in Polen

Friedrichshafen gegen Jastrzębie soll kein Freundschaftsspiel werden.
Friedrichshafen gegen Jastrzębie soll kein Freundschaftsspiel werden. (Bild: Kram)

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Der VfB Friedrichshafen ist bereits für das Achtelfinale in der CEV Volleyball Champions League qualifiziert. Trotzdem wollen die Häfler beim letzten Auftritt in der Gruppenphase noch einmal alles in die Waagschale werfen.

Mit Punkten beim polnischen Vizemeister Jastrzebski Wegiel kann sich das Team von Cheftrainer Mark Lebedew am Mittwochabend (25. Januar, 18 Uhr live bei sportdeutschland.tv) eine noch bessere Ausgangssituation für die kommenden Aufgaben schaffen.

Für Zuspieler Mateusz Biernat ist die Begegnung bei Jastrzebski Wegiel eine besondere. „Ich habe dort praktisch meine ganze Jugend verbracht“, erzählt er. Nur 15 Kilometer entfernt von Jastrzebie, das zu deutsch Bad Königsdorff heißt, wuchs Biernat auf. Gespielt hat er nie für den Club, nur gegen Jastrzebski Wegiel. „Nicht viele polnische Spieler bekommen die Chance, mit einem ausländischen Club nach Polen zurückzukehren“, sagt er stolz. „Es fühlt sich großartig an.“

Ein bisschen könnte das Gefühl auch auf die Tabellensituation zurückzuführen zu sein. Im letzten Spiel der Gruppenphase ist der VfB Friedrichshafen als Gruppenzweiter schon für das Achtelfinale qualifiziert. Jastrzebski Wegiel ist als Gruppenerster sogar automatisch unter den letzten Acht. Von einem Freundschaftsspiel will Mark Lebedew aber nicht sprechen, aus zweierlei Gründen. „Jastrzebie ist einer der wichtigsten Volleyballorte der Welt, deshalb wollen sich hier alle Spieler auch von ihrer besten Seite zeigen“, sagt er. „Außerdem hängt für uns von dieser Partie schon noch etwas ab. Es geht auch darum, wo wir im Ranking der Gruppenzweiten stehen. Wir nehmen jedes Spiel in der Champions League ernst.“

Denn je besser die Häfler abschneiden, desto vermeintlich einfacher wird der Gegner. „Wobei jede Mannschaft, die weiterkommt, stark ist“, so Lebedew, der auch keinen Wunschgegner hat. „Es ist im Moment viel zu kompliziert, etwas zu prognostizieren. Viele Teams haben noch die Chance, wir warten ab.“ Lange wird das so oder so nicht sein.

Wenn am Mittwochabend alle Begegnungen abgepfiffen sind, stehen auch die Spielpaarungen fest. Einen Punkt in Polen zu holen, wie beim 2:3 vergangene Saison, würde die Ausgangssituation für Friedrichshafen noch einmal verbessern.

Nachdem Mark Lebedew, der mit Aleksandar Nedeljkovic und Andre Brown die beiden blockstärksten Spieler der Königsklasse in seinen Reihen hat, gegen Düren auf Rotation gesetzt hat, wird er in Polen eher wieder seiner Stammsechs vertrauen. Auch beim polnischen Vizemeister glaubt Lebedew, der auch schon selbst für Jastrzebie an der Linie stand, an wenig Überraschungen. „Sie sind zwar qualifiziert, aber sie spielen zuhause vor ihren Fans und die haben große Erwartungen“, weiß er. „Und auch wenn Jastrzebski Wegiel mit Spielern startet, die sonst eher auf der Bank sitzen, sind sie immer noch eine mit Nationalspielern gespickte Truppe.“

Mateusz Biernat wird die Begegnung so oder so genießen. Fast dreißig Zuschauertickets hat er geordert. „Es werden viele Freunde und Familie da sein“, strahlt er. „Und ich freue mich wirklich, alle in meiner Heimat wiederzusehen.“

(Vereinsmitteilung: VfB Friedrichshafen)