VfB-Cheftrainer Lebedew: „Ich war einfach nur glücklich“

Mark Lebedew hat noch eine Rechnung mit dem DVV Pokal offen.
Mark Lebedew hat noch eine Rechnung mit dem DVV Pokal offen. (Bild: Günter Kram)

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Friedrichshafen (wb/dab) – Mark Lebedew steht mit dem VfB Friedrichshafen im Pokalfinale. Nach dem 3:2-Sieg gegen sein Ex-Team Berlin Recycling Volleys am Mittwochabend hatte der Australier sein Ticket für die letzte Passage der „Road to Mannheim“ gebucht. Für den Erfolgstrainer war dies ein besonderer Moment, auf einen Pokalsieg wartet er allerdings bis heute. Am 6. März hat er in der Mannheimer SAP Arena gegen die SVG Lüneburg nun die große Chance, das zu ändern.

Als seine Mannschaft auf dem Feld den Einzug ins Pokalfinale feierte, stand Mark Lebedew abseits an die Bande gelehnt. Der Cheftrainer nahm die Brille ab, wischte sich über die Augen und setzte die Brille wieder auf. Sein Blick ging zum Videowürfel mit der Spielstandanzeige, als könne er es nicht glauben. 3:2 hatte seine Mannschaft gerade gesiegt und den BR Volleys die erste Niederlage der Saison zugefügt. „Ich wollte da einfach den Moment richtig verstehen“, erklärte der Australier seine Reaktion. „Ich war einfach nur glücklich.“ 

„Will diesen Pokal jetzt gewinnen“

Lebedew ist ein erfolgreicher Trainer. Jastrzebski Wegiel führte er in der polnischen PlusLiga zurück nach oben. Mit den Berlin Recycling Volleys wurde er drei Mal Meister. Ein Pokalsieg blieb ihm aber bisher verwehrt. Für Lebedew ist es das erste Mal in der Mannheimer SAP Arena. „Ich will diesen Pokal jetzt gewinnen“, sagt er mit einem Lächeln im Gesicht. Auch wenn Lebedew weiß, dass die Phrase vom Pokal und seinen eigenen Gesetzen auch im Finale gegen Lüneburg zwar abgedroschen, aber nicht falsch ist. „Im Pokal kann jeder jeden schlagen. Zu glauben, dass das Berlin-Spiel schon das vorgezogene Finale gewesen sein sollte, wäre ein großer Fehler.“

Friedrichshafen musste in den vergangenen Wochen viele kranke und verletzte Spieler verkraften. Aus der Notlösung, Diagonalangreifer Lukas Maase im Halbfinale zum Mittelblocker zu machen, wurde ein voller Erfolg. „Wir haben keine Kontrolle darüber, was um das Spiel herum so alles passiert“, erklärt er die Herangehensweise an die Begegnung. „Die Mannschaft wusste aber, dass in so einer Partie alles passieren kann und dass wir nur eine Chance bekommen – so oder so.“ 

Straffes Programm

Am 6. März stehen sich der VfB Friedrichshafen und die SVG Lüneburg in Mannheim im Pokalfinale gegenüber. Bis dahin haben die Häfler aber noch weitere sechs Spiele vor der Brust. Schon am Samstag geht es nach Düren, um am Sonntag gegen die Powervolleys aufzuschlagen. Direkt im Anschluss folgt die Champions-League-Begegnung im belgischen Roeselare.