Verwirrte Mitbewohnerin soll Mann in Nürnberg getötet haben

Ein Schild mit der Aufschrift
Ein Schild mit der Aufschrift "Polizei" hängt an einem Polizeipräsidium. (Bild: Roland Weihrauch/dpa/Symbolbild)

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Nürnberg (dpa/lby) – Nach dem Fund eines leblosen Mannes in einem Nürnberger Wohnhaus ist eine 38 Jahre alte Mitbewohnerin vorläufig festgenommen worden. Es bestehe der Verdacht, dass die Frau den 56-Jährigen mit einem spitzen Gegenstand getötet habe, teilte die Polizei am Mittwoch mit. Die genauen Hintergründe der Tat seien weiterhin unklar.

Die 55 Jahre alte Lebensgefährtin des Mannes hatte demnach das Gewaltverbrechen am Dienstagmorgen gemeldet und die andere Frau belastet. Nahezu zeitgleich sei die offenbar verwirrte 38-Jährige bei einer Polizeiinspektion erschienen. Angaben zu den Vorwürfen habe sie bislang nicht gemacht. Bei einer noch am Dienstag durchgeführten psychologischen Begutachtung stellte sich den Angaben zufolge heraus, dass sich die Frau offenbar in einem psychischen Ausnahmezustand befand.

Am Mittwoch sollte die Leiche des 56-Jährigen obduziert werden. Die Ermittler erhoffen sich davon genauere Informationen zur Todesursache.

Gegen die 38-Jährige stellte die Staatsanwaltschaft den Antrag auf vorläufige Unterbringung in einer psychiatrischen Klinik wegen Mordes. Sie sollte noch am Mittwoch einem Ermittlungsrichter vorgeführt werden.