Verschärfte Kontrollen an der slowenisch-österreichischen Grenze sorgen für Chaos

Bis zu zwölf Stunden standen die Autofahrer im Stau an der österreichisch-slowenischen Grenze
Bis zu zwölf Stunden standen die Autofahrer im Stau an der österreichisch-slowenischen Grenze (Bild: ORF KÄRNTEN/dpa)

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Villach (dpa) – Zwischen Slowenien und Österreich kam es am Karawankentunnel zu langen Staus, es wurde von chaotischen Zuständen berichtet. Grund dafür war eine neue Verordnung. Nun wurden die Kontrollen gelockert, um die Situation zu entschärfen. Wegen verschärfter Corona-Grenzkontrollen in Österreich steckten Reisende am Wochenende mehr als 12 Stunden in Slowenien fest. Vor dem Karawanken-Tunnel kam es in der Nacht auf Sonntag zu einem Stau von bis zu zwölf Kilometern Länge. Betroffen waren auch viele deutsche Urlauber auf der Rückreise von Kroatien. Um die Situation zu entschärfen, lockerten die Behörden am Sonntagmorgen die Kontrollen.

Lange Staus, wenig Information an der Grenze

Am Samstag hatte Österreich wegen der steigenden Zahl von Corona-Infektionen in Kroatien die Grenzkontrollen verschärft. Daraufhin mussten nicht nur Einreisende einen negativen Test vorweisen oder sich in Quarantäne begeben. Alle Durchreisenden, die in Kroatien waren, mussten ein Formular ausfüllen und sich registrieren.

Behörden lockern Kontrollen von Transitreisenden

Der Landeschef des Bundeslandes Kärnten, Peter Kaiser, sah nun aber eine akute Gefahrensituation für die vielen Wartenden und ihre Kinder und ordnete an, Transitreisende nur stichprobenartig zu kontrollieren. „Das Menschenwohl steht da im Mittelpunkt“, sagte er. Die Wartezeit verkürzte sich, betrug aber am Karawanken-Tunnel sowie bei dem kleineren Grenzübergang am Loiblpass noch immer mehrere Stunden, wie der Automobilclub ÖAMTC meldete.

Ein deutscher Autofahrer berichtete, er sei am Samstag gegen 17:30 in den Stau geraten und habe erst am Sonntag um 7:30 die Grenze passiert. Er habe sich vor seiner Rückreise aus Kroatien im Internet über neue Reiseformalitäten informiert. „Wir haben das nirgends gesehen“, sagte er der Deutschen Presse-Agentur. Für die Wartenden gab indes keine Versorgung und zeitweise sei die Stimmung aggressiv gewesen, berichteten er und eine weitere Reisende. Im weiteren Verlauf löste das Rote Kreuz noch in der Nacht Bezirksalarm aus, um tausende Urlauber an der Grenze auf österreichischer Seite mit Getränken versorgen zu können.

Neue Regel für Transitverkehr sorgte für das Chaos

Die neue Regel für Transitverkehr aus Risikogebieten sei vom Gesundheitsministerium erst am Freitag erlassen worden und den lokalen Behörden vorab nicht kommuniziert worden, kritisierte ein Sprecher der Kärntner Landesregierung. „Das hat zu dem Chaos geführt“, sagte er der dpa.

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