Verkehrskontrolle scheitert: 56-Jähriger liefert sich Verfolgungsfahrt mit Polizei

Vor einer allgemeinen Verkehrskontrolle flüchtete ein 56-Jähriger und lieferte sich eine Verfolgungsfahrt mit der Polizei.
Vor einer allgemeinen Verkehrskontrolle flüchtete ein 56-Jähriger und lieferte sich eine Verfolgungsfahrt mit der Polizei. (Bild: picture alliance-geisler-fotopress-christoph-hardt-geisler-fotopress)

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Bad Waldsee (ots) – Mit strafrechtlichen Konsequenzen muss ein 56-jähriger Audi-Lenker rechnen, der sich am Dienstag kurz vor 22 Uhr eine halbstündige Verfolgungsfahrt mit der Polizei geliefert hat.

Anhaltezeichen der Polizei missachtet

Eine Polizeistreife wollte den Mann in der Bleichestraße stoppen, um eine allgemeine Verkehrskontrolle durchzuführen. Der 56-Jährige missachtete jedoch jegliche Anhaltezeichen der Polizei und setzte seine Fahrt fort. Trotz Starkregens gab der Audi-Fahrer schließlich Gas und fuhr mit hoher Geschwindigkeit auf die B 30 in Richtung Biberach auf.

Mit deutlich überhöhter Geschwindigkeit unterwegs

Bei seiner weiteren Fahrt nach Eggmannsried, Haisterkirch, Roßberg, Bergatreute und in Richtung Baienfurt fuhr der Mann innerorts mit bis zu 100 km/h und außerorts mit bis zu 150 km/h. Durch seine Fahrweise wollte er offenbar verhindern, dass ihn die Streifenwagenbesatzung überholt.

Zweiter Streifenwagen stoppte den Raser

Trotz der kurvigen Strecke überholte der 56-Jährige nach Bergatreute mit überhöhter Geschwindigkeit zwei unbeteiligte Fahrzeuge. Als der Mann nach Bonlanden abbog, um wieder in Richtung Bergatreute zu gelangen, kam ihm auf der schmalen Straße ein zweiter Streifenwagen entgegen, sodass er sein Fahrzeug notgedrungen stoppen musste.

Audifahrer mit Zwang aus dem Wagen geholt

Weil sich der 56-jährige trotz mehrmaliger Aufforderung weiterhin vehement weigerte, aus dem Audi auszusteigen, musste ihn die Polizisten mit Zwang aus dem Wagen holen. Hierbei verletzten sich zwei Beamte leicht. Nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft beschlagnahmten die Einsatzkräfte den Audi.

Ermittlungen gegen 56-Jährigen

Im Rahmen der weiteren Ermittlungen stellte sich heraus, dass dem 56-Jährigen wegen eines ähnlichen Delikts im Jahr 2020 die Fahrerlaubnis entzogen worden war. Gegen ihn wird nun wegen eines verbotenen Kraftfahrzeugrennens, des tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte und Fahrens ohne Fahrerlaubnis ermittelt.

Ähnlicher Vorfall im August 2020

Als ein 55-jähriger Autofahrer am frühen Sonntagmorgen gegen 4 Uhr von Beamten des Verkehrsdienstes auf der L 465 bei Auenhofen kontrolliert werden sollte, missachtete der Mann nicht nur mehrfach die Anhaltesignale der Streifenwagenbesatzung, sondern flüchtete auch mit hoher Geschwindigkeit. Über die K 8030 in Richtung Reichenhofen und weiter über die B 465 nach Wurzach führte die Fahrt des 55-Jährigen, der schließlich nach etwa 30 Kilometern auf der B 314 bei Baienfurt an einer Straßensperre gestoppt werden konnte. Der Mann, der innerorts mit bis zu 80 km/h und außerhalb mit rund 160 km/h unterwegs war, widersetzte sich an der Kontrollstelle der vorläufigen Festnahme und attackierte die Polizeibeamten, konnte aber rasch überwältigt werden. Wie sich schließlich herausstellte, bestand gegen den Autofahrer seit 24. August ein rechtskräftiges Fahrverbot, auf das er jedoch nicht reagiert und seinen Führerschein abgegeben hatte. Die Staatsanwaltschaft ordnete deshalb wenige Tage danach dessen Beschlagnahme an. Der 55-Jährige hat sich nun wegen Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte und Fahrens ohne Fahrerlaubnis zu verantworten.

(Pressemitteilung: Polizeipräsidium Ravensburg)