Verdacht auf Scheinehen: Razzien im Ruhrgebiet und Stuttgart

Ein Brautpaar hält sich nach der Trauung an den Händen.
Ein Brautpaar hält sich nach der Trauung an den Händen. (Bild: Moritz Frankenberg/dpa/Symbolbild)

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Essen (dpa) – Wegen des Verdachts der Vermittlung von Scheinehen hat die Bundespolizei am Mittwoch mit mehreren Hundert Beamten Wohnungen im Ruhrgebiet und im Stuttgarter Raum durchsucht. Dabei sei umfangreiches Beweismaterial sichergestellt worden, teilten die Bundespolizei und die federführende Staatsanwaltschaft Essen am Mittwoch mit.

Ermittelt werde gegen 32 Beschuldigte unter anderem wegen möglicher Verstöße gegen das Freizügigkeitsgesetz, Bedrohung und Urkundenfälschung.

Mit den Scheinehen sollten offenbar Aufenthaltstitel für Nicht-EU-Bürger erschlichen werden, sagte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft. Im Ruhrgebiet gab es Razzien in Herne, Gelsenkirchen und Hattingen. Ermittelt werde sowohl gegen Nutznießer der fingierten Eheschließungen als auch gegen die Vermittler. Festnahmen habe es bisher nicht gegeben, sagte die Sprecherin. Zuvor hatte der WDR berichtet.